Schlanders im Vinschgau und der höchste Glockenturm Tirols

Auf halbem Weg zwischen dem Reschenpass und Meran liegt die Gemeinde Schlanders mit ihren Fraktionen Kortsch, Göflan, Vetzan, Nördersberg und Sonnenberg. Wegen des extrem spitz zulaufenden Glockenturms der Kirche Mariä Himmelfahrt erkennt man den Ort schon von weitem. Mit 98 Metern ist er der höchste Glockenturm Tirols. Nach seiner Zerstörung 1499, wurde er 1505 höher und schlanker als in seiner ursprünglichen Form wieder aufgebaut und die Pfarrkirche wurde ebenfalls 1759 in barockem Stil umgestaltet und mit Malereien von Adam Mölk versehen. Der Innenraum der Kirche verfügte bereits über gotische Elemente, die von der Vorgängerkirche stammten, wie das Marmorportal von 1482.

Das Panorama von Schlanders im Vinschgau

Schlanders stellt sich als lächelnde Gemeinde vor, deren Ortskern teilweise alte historische Gebäude birgt und deren Umland eine Vielfalt an Landschaftsarten bietet. Ein Beispiel dafür sind die beiden Fraktionen Sonnenberg und Nördersberg. Die erste gekennzeichnet durch Weinberge und Kastanienhaine, die zweite, teilweise auf dem Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch, durch dichte Wälder und grüne Wiesen. Das gesamte Gebiet von Schlanders ist in der Tat eine Landschaft voller Kontraste, wo sich Gletscher und Grasland, eindrucksvolle Gipfel und sanfte Hänge abwechseln.

Zwischen pittoresken Straßen liegt der lebhafte Ortskern mit Läden, Bars und Restaurants, wo man Köstlichkeiten der Südtiroler und italienischen Küche probieren kann. Das Zentrum von Schlanders mit seinen kleinen Werkstätten und Läden, in denen es Kleidung, Souvenirs und Kunsthandwerk gibt, wird häufig als Shoppingparadies angesehen. Im Sommer, von Mitte Juli bis Mitte August gibt es in Schlanders die „Langen Freitage“, an denen die Geschäfte bis 22.00 Uhr geöffnet sind.

In Schlanders, das ideal für Kulturliebhaber ist, findet man außerdem wichtige kunsthistorische Schätze. Allen voran die Jennewein Kapelle, die erstmals 1148 erwähnt wird und in deren Innenraum kostbare Fresken erhalten sind, wie die Darstellung eines Schlanders-Panoramas noch vor der Überschwemmung von 1731, wo man die heute nicht mehr vorhandene Stachelburg erkennt. Und ausgerechnet die Jennewein Kapelle hielt, wegen ihrer erhöhten Lage dem Hochwasser stand. Die sie umgebende Mauer wurde unmittelbar nach der Überschwemmung gebaut und ist heute Spaziergängern vorbehalten.

Hervorzuheben sind auch das alte Gebäude des Rathauses, das Café Steiner mit seinen Wandmalereien, das Renaissanceschloss mit seiner Bibliothek, das Matscherhaus mit seinem Turm und der Loretzhof. Bei den restlichen Bauten in Schlanders handelt es sich leider um wiederaufgebaute Gebäude. Nur in der Fraktion Kortsch findet man noch viel alte Bausubstanz. Die neuen Bauten haben jedoch die ländlich geprägte Landschaft von Höfen, Gässchen und alten Kirchen nicht verändert. Es ist recht wahrscheinlich, dass die Fraktion noch ältere Wurzeln hat als Schlanders, was einige archäologische Gutachten bestätigen, die unter dem Fußboden der Lauerentiuskirche von 1302 gefunden wurden. Erwähnenswert ist auch die Georgskapelle, ein Bau, der noch heute, nach sorgfältiger Restaurierung, gekonnt instandgesetzte Fragmente aus der Karolingerzeit bereithält.

Und es gibt noch eine Reihe architektonischer und landschaftlicher Schmuckstücke in Schlanders und Umgebung. Schön und vielfältig! Sie werden überrascht sein von seiner fröhlichen Ausstrahlung und abwechslungsreichen Landschaft.

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