Tramin

Das Weindorf Tramin liegt südlich des Kalterer Sees und ist als Heimat des beliebten Gewürztraminers bekannt. Hier wird das Leben hauptsächlich vom Obst- und Weinbau geprägt, was sich vor allem im Landschaftsbild der Region widerspiegelt. Die sanften Weinberge und Obstwiesen betten den Ort in eine grüne Idylle.
Tramin zählt zu den wundervollen Gemeinden in Südtirols Süden, die ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben. Schmale verwinkelte Gassen und kunstvolle historische Häuser verleihen dem ältesten Teil des Ortes, auch Betlehem genannt, ein malerisches Ambiente. Im Zentrum befindet sich die Pfarrkirche St. Quirikus und Julitta, welche mit ihrem 86 Meter hohen Kirchturm kaum zu übersehen ist. In der Nähe des Rathausplatzes wurde 1989 das Dorfmuseum eröffnet. Es beherbergt zahlreiche Ausstellungsstücke aus der bäuerlichen Vergangenheit Tramins. Zum Gemeindegebiet gehören zudem die Dörfer Söll und Rungg, deren Ortsbilder ebenso charakteristisch und traditionell geprägt sind.

Das Panorama von Tramin, Südtirols Süden

Ein besonderes Highlight in Tramin ist während der warmen Sommermonate das Sport- und Erlebnisbad. Allein die Wasserfläche im Freibad beträgt 1.300 m² und bietet einen Whirlpool, einen Kletterfelsen, Unterwassermassage und vieles mehr. Die terrassenförmig angelegte Liegewiese bietet Ruhe und lädt zum Sonne tanken ein.

Auch in den zahlreichen Festen Tramins spiegelt sich die Bedeutung des Weinbaus in dieser Gemeinde wider. So ist eines der wichtigsten Events das Gewürztraminer Symposium, bei dem die besten Gewürztraminer der Welt ermittelt werden und von August bis September finden fast jedes Wochenende Weinfeste statt. Ein weiteres Highlight hat jedoch im direkten Sinn nicht viel mit Wein zu tun: der berühmte Egetmann-Umzug am Faschingsdienstag. Er findet nur alle zwei Jahre statt und gehört zu den Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte.

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Das Traminer Dorfmuseum


Eine kleine aber sehr interessante Sehenswürdigkeit in Tramin ist das Dorfmuseum. Es wurde 1989 im Zentrum des Ortes ein wenig unterhalb des Rathausplatzes in einem alten Kleinbauernhaus eröffnet. Das Gebäude wurde zwar renoviert, dabei jedoch weitestgehend in seinem ursprünglichen Zustand belassen, sodass die gotischen Details noch sichtbar sind.

Auch hier im Museum wird der Stellenwert des Weins in Tramin nur allzu deutlich. Auf 2 Stockwerken verteilt, findet der der Besucher landwirtschaftliche Geräte, die aus der Vergangenheit des Weinbaus stammen. Jedoch auch der Maisverarbeitung und anderen handwerklichen Berufen, die heute zum Teil bereits nicht mehr existieren, wird Beachtung geschenkt.

Die alten Werkzeuge und Gerätschaften vermitteln einen lebhaften Einblick in die Geschichte und Kultur Tramins. So sind unter anderem eine alte Küche, Dokumente des Vereinslebens oder auch die wichtigsten Figuren des Egetmann-Umzugs, dem berühmten Traminer Faschingsumzug, in den Räumlichkeiten ausgestellt.

Das Museum ist jeden Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 12 Uhr und mittwochs zusätzlich von 16 bis 18 Uhr geöffnet und bietet geführte Rundgänge an. Gruppenführungen können auch außerhalb der genannten Zeit vereinbart werden.

 

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Schloss Rechtenthal in Tramin

In der Gemeinde Tramin auf der Straße Richtung Söll fällt ein zinnengekröntes Gebäude sofort ins Auge: Schloss Rechtenthal. Dieser herrschaftliche Ansitz entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts als der Baron Franz S. von Unterrichter aus Kaltern ihn für seinen Sohn Otto errichten ließ.

Die Anlage besteht aus einem mehrgliedrigen Wohnbau, der Umfassungsmauer und zwei Türmen. Sowohl die Mauer als auch die Türme sind mit Zinnen besetzt. Der gesamte Bau strahlt in einem hellen Gelb und macht eher den Anschein eines sanierten mittelalterlichen Schlosses. 

Der Ansitz blieb nicht lang im Besitz der Familie von Unterrichter. Bereits zwei Generationen später ging es durch Heirat an einen reichsdeutsch Adeligen, der jedoch bereits 1920 vom italienischen Staat enteignet wurde. Danach nutze man Schloss Rechtenthal als Altersheim und für Sozialwohnungen.

Nachdem das Gebäude aufwendig restauriert und renoviert wurde, eröffnete man hier 1998 eine Fortbildungsakademie für das Personal der deutschen Schule in Südtirol. Nun werden im Schloss Seminare und Tagungen abgehalten. Zu Zeiten, in denen keine Fortbildungen stattfinden, werden die Räumlichkeiten auch für andere Veranstaltungen wie das Gewürztraminer Symposium genutzt.

Kirche zu St. Jakob in Kastelaz & Pfarrkirche Tramin

Auf einem Hügel oberhalb von Tramin, umrahmt von Weinreben und schon von weitem sichtbar, steht die Kirche zu St. Jakob in Kastelaz. Dieses alte romanische Kirchlein wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut. Es heißt, dass an seiner Stelle einst eine antike römische Kultstätte zu Ehren der Göttin Isis zu finden gewesen sein soll.

Ursprünglich bestand die Kirche nur aus dem rechteckigen Schiff und einer Rundbogenapsis. Das gotische Seitenschiff im Süden wurde 1440 angebaut und erst um 1500 kam an der Nordseite die Sakristei hinzu. Besonders sehenswert sind im Inneren die romanischen Fresken mit Abbildungen von „Bestiarien“, den zwölf Aposteln und Christus mit den vier Evangelisten. Man vermutet sie seien um 1250 entstanden.

Die Kirche zu St. Jakob in Kastelaz ist eine Filialkirche der Pfarre Tramin. Die eigentliche Pfarrkirche der Gemeinde befindet sich mitten im Ort und ist den Hl. Quirikus und Julitta geweiht. Der romanische Bau ist im 13. Jahrhundert entstanden jedoch wird bereits im 9. Jahrhundert von einer ersten Kirche berichtet.

Im frühen 14. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche Tramin umgebaut. Man begann mit dem Bau des Kirchturms, welcher 1492 fertiggestellt wurde. Das Langhaus und die Seitenschiffe wurden erst 1911 errichtet. Bis 1845 war im Kircheninneren ein Altar des Bildhauers Hans Klocker zu finden. Dieser wurde jedoch verkauft und ist heute im Bayerischen Nationalmuseum in München ausgestellt.

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