Die Gemeinde Tiers
Tiers
Tiers, auf 1.028 m Höhe gelegen, ist ein zauberhafter kleiner Ort im gleichnamigen Tal, das parallel zum Eggental im Süden und zum Grödnertal im Norden verläuft. Hinter diesem hübschen Bergdörfchen erheben sich majestätisch die Gipfel der Rosengartengruppe und des Schlernmassivs. Man meint, in eine Postkarte einzutauchen!
Das Tierser Tal zweigt nördlich von Bozen in der Nähe von Blumau in östlicher Richtung ab. Dieser kleine Ferienort erstreckt sich auf einer weiträumigen Fläche von 4.208 Hektar. Die auf Höhenlagen zwischen 700 und 3.000 m ü. M. liegende Landschaft ist geprägt von Wäldern, Wiesen und wunderschönen Anhöhen.
Etwa 20% des Gemeindegebiets, zu dem auch die Fraktionen St. Zyprian, Breien und Weisslahnbad gehören, liegt im Schutzgebiet des Naturparks Schlern-Rosengarten.
Im Winter ist Tiers ein idealer Urlaubsort für jede Art von Wintersport. Ein interessantes Ziel auch für Freunde des Schneeschuhwanderns, denn in der Umgebung sind zahlreiche Routen für Schneeschuhwanderungen markiert, darunter auch sehr anspruchsvolle. Ein Shuttleservice verbindet Tiers mit den nahe gelegenen Skigebieten Ski Center Latemar und Ski Area Carezza.
Im Sommer, wenn die Tage länger sind, ist Tiers ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Man kann an einer der vom Naturpark angebotenen geführten Naturerlebniswanderungen teilnehmen oder mit Hans Kammerlander, einem Alpinisten von Weltruf, in einer gut 14-stündigen Tour den Rosengarten umrunden.
Ein schöner und interessanter Weg ist auch der Tierser Höfeweg über alte Saumpfade vorbei an den Höfen der Bauern, die hier die Wiesen bewirtschaften. Oft sind dies „Buschenschänken“, die traditionellen Jausestationen, wo man sich mit typischen Gerichten stärken kann.
Breien
An der Grenze zwischen den drei Dörfern Karneid, Tiers und Völs am Schlern liegt auf einer Höhe von 665 m das hübsche Dörfchen Breien. Das Dorf ist klein und beschaulich und eignet sich als Ferienort vor allem für diejenigen, die rundum entspannen möchten. Körper und Geist zur Ruhe kommen zu lassen und Alltag zu vergessen fällt nicht schwer in diesem idyllischen Örtchen, das rundum eingebettet ist in weitläufige Wiesen und Wälder, die aussehen wie im Bilderbuch. Nicht weit von hier steht die kleine Kirche St. Katharina, ein interessanter gotischer Kirchenbau von 1283 mit wunderbar erhaltenen Wandmalereien, die die Verfolgung der Heiligen erzählen.
St. Zyprian
Früher einmal lag in St. Zyprian das Zentrum des Dorfs, damals gab es weit mehr Bewohner und Häuser als heute. Dann aber ging, vor allem bedingt durch die hier wütende Pest, die Einwohnerzahl mit der Zeit zurück und es entstanden zwei getrennte Dörfer.
St. Zyprian liegt auf 1.071 m Höhe und ist etwa 3 km vom Hauptort der Gemeinde entfernt. St. Zyprian ist das Ziel für alle, die gerne Wanderungen in die Dolomiten und im Naturpark Schlern-Rosengarten unternehmen möchten.
Das historisch wichtigste Gebäude ist zweifellos die kleine Kirche St. Zyprian, die dem Ort seinen Namen gegeben hat. Die in spätromanischem Stil des 13. Jahrhunderts erbaute Kirche mit Tonnengewölbe, überwölbter Apsis und niedrigem Glockenturm wurde den Heiligen Zyprian und Justina geweiht. Im Jahr 1583 wurde sie zum ersten Mal erneuert, dabei wurde die Holzdecke durch ein Gewölbe ersetzt und die Fenster vergrößert. Außerdem entstand der Altaraufbau mit der Darstellung der Schutzheiligen der kleinen Kirche. Die Wandmalereien an den Außenseiten der Kirche, die von der wundersamen Rettung der Platzlinerwiese erzählen, stammen aus dem 17. Jahrhundert. Der Überlieferung zufolge soll Gott selbst Blitze auf die Wiese und die Herde geschleudert haben, Zyprian und Justina aber breiteten schützend ihre Mäntel aus und konnten Tiere und Natur bewahren.
Ein zauberhafter Ort dieses Dorfs ist die Almwiese „Proa“ oberhalb von St. Zyprian. Von dort aus sieht man ein selten schönes Panorama der Rosengartengruppe und bei Sonnenuntergang sieht man von hier aus wunderbar das Alpenglühen, die „Enrosadira“, wenn der Rosengarten in vollen Rosa- und Lilatönen erblüht.
Wuhnleger
Diese wundervolle Almwiese mit ihrem unvergleichlich schönen Ausblick auf den Rosengarten liegt auf 1.402 m Höhe im Herzen des Naturparks Schlern-Rosengarten etwa 45 Minuten Fußweg von St. Zyprian und 60 Gehminuten von Tiers entfernt. Der kleine Weiher am Wuhnleger ist Heimat zahlreicher Kröten, Salamander, Libellen und anderer Tierarten. Bei Sonnenuntergang färbt sich der Rosengarten in den schönsten Rosatönen und spiegelt sich im klaren Wasser des Weihers – wohl jeder, der das erlebt, wird davon wie verzaubert sein. Leider hat die traurige Geschichte des Zweiten Weltkriegs auch hier ihre Spuren hinterlassen in Form von Bombengruben, die auf den Abwurf von Bomben durch ein in Not geratenes Flugzeug zurückzuführen sind.