Naturpark Fanes-Sennes-Prags

Willkommen in einem der größten Naturparks in Südtirol. Der 1980 von der Provinz Bozen eingerichtete Naturpark Fanes-Sennes-Prags erstreckt sich über eine Fläche von 25.680 Hektar auf den Gemeinden Abtei, Wengen, Enneberg, Olang, Prags und Toblach. Im Süden grenzt er an die Provinz Belluno, im Osten an das Gadertal, im Norden an das Pustertal und an der Ostseite bildet das Höhlensteintal die Grenze.

Sommer im Naturpark Fanes-Sennes-Prags in Alta Badia

Der Park lässt sich in zwei Makrozonen unterteilen, die der Pragser Dolomiten, die mit der Hohen Gaisl eine Höhe von 3146 m erreichen und die der ausgedehnten Hochebenen von Sennes und Fanes. Man kann sich vorstellen, welch große Pflanzenvielfalt sich in derart unterschiedlichen Gebieten finden lässt, wie viele seltene Arten und welch schier unvorstellbares Farbenspektrum.

Rotfichten reichen bis hinauf auf 2.000 Meter Höhe, man findet aber auch Lärchen und näher an der Waldgrenze wachsen dichte Nadelwälder aus Zirbelkiefern. Weiter oben lichtet sich die Vegetation, bis nur noch ausgedehnte, vorwiegend von Bergkiefern bewachsene Gebiete zu finden sind, in denen das Birkhuhn lebt.

Die Dolomiten sind aufgrund ihrer geomorphologischen Struktur eine weltweit einzigartige Berglandschaft und die besondere chemische und physikalische Beschaffenheit des Gesteins bildet die Voraussetzung für das Wachstum von Pflanzen, die basische Böden bevorzugen, wie beispielsweise die Bewimperte Alpenrose und der Graue Alpendost. Im Unterholz gedeihen zahlreiche Sträucher wie Heidelbeere und Preiselbeere.

Diese Wälder werden von zahlreichen Tierarten bewohnt, die hier ihren idealen Lebensraum finden. So kann man Rehe, Marder, Füchse und Hermeline beobachten, aber auch das Auerhuhn und das Haselhuhn.

Auf einer Höhe von mehr als 2.000 Metern finden wir Schneehasen und Alpenschneehühner, und außer der Teufelskralle und der Dolomitenschafgarbe zwischen den Felsen auch das wunderschöne Edelweiß. Der Steinadler und der Kolkrabe bauen ihr Nest in felsigen Nischen, aber auch Gämsen und die erst seit kurzem wieder ausgewilderten Steinböcke bevölkern die Gipfel dieses spannenden Naturparks.

Weiter unten im Tal dehnen sich riesige Wiesen und Weiden aus, auf denen farbenprächtige Pflanzenarten wie verschiedene Arten von Enzian und Gold-Pippau das schier endlose Grün auflockern.

Das Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags ist in einem in der Form an eine Muschel erinnerndem Gebäude untergebracht. Die Zugangsrampen zum Besucherzentrum sind gleichzeitig Ausstellungsbereiche, in denen die Entstehung der Dolomiten erläutert wird sowie die Herkunft von Fossilien; man erfährt etwas über Bienenzucht und Almwirtschaft und auch über den Höhlenbären von Conturines. Im unterirdischen Teil des Besucherzentrums kann man die Rekonstruktion der Conturines-Höhle besichtigen, darin befindet sich eine perfekte Nachbildung des Habitats mit einem rekonstruierten Bärenskelett sowie verschiedene Originalfundstücke. Darüber hinaus gibt es einen großzügig angelegten Bereich, in dem Kinder an die Archäologie herangeführt und die verschiedenen Lebensräume des Parks beschrieben werden. Im Obergeschoss befinden sich Terrarien mit Amphibien und Reptilien, die man sowohl von der Seite als auch von darüber verlaufenden Stegen beobachten kann. Das Naturparkhaus verfügt über einen mit Mikroskopen ausgestatteten Bereich und spezielle Kinderecken. Multimediale Darstellungen präsentieren die Sagenwelt der Dolomiten.


Weitere Informationen:

Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags
Katharina-Lanz-Straße 96
39030 St. Vigil in Enneberg
Tel.: +39 0474 506120
Fax: +39 0474 506585
info.fsp@provinz.bz.it

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag von 9.30 - 12.30 Uhr und von 16.00 - 19.00 Uhr.
Juli und August auch sonntags
April und November geschlossen


Daksys Kinderwerkstatt:

Jeden Freitag gibt es für Kinder von 6 bis 12 Jahren etwas zu entdecken!
Jeweils ab 16 Uhr gibt es Spiel und Spaß und Basteln rund um die Natur.
Für Kinder unter 6 Jahren werden in den Sommermonaten Spiel- und Erzählnachmittage angeboten.
Die Teilnahme ist gratis, eine vorherige Anmeldung ist allerdings erforderlich.


Die Tourismusverbände des Parks:

Toblach (Anteil am Naturpark 2.880 Hektar) Tourismusverein Tel. 0474 972132 toblach@dnet.it
Prags (Anteil am Naturpark 6.920 Hektar) Tourismusverein Tel. 0474 748660 prags@rolmail.net
Olang (Anteil am Naturpark 1.570 Hektar) Tourismusverein Tel. 047 4496277 info@olang.com
Abtei (Anteil am Naturpark 1.980 Hektar) Tourismusverein Tel. 0471 847037 lavilla@altabadia.org
Enneberg (Anteil am Naturpark 10.950 Hektar) Tourismusverein Tel. 0474 501037 sanvigilio@dolomitisuperski.com
Wengen (Anteil am Naturpark 1.380 Hektar) Tourismusverein Tel. 0471 843072 laval@rolmail.net


Die Gemeinden des Parks:


Gemeinde Abtei, Pedratsches 40, 39036 Abtei, Tel.: 0471 839631, E-Mail: abtei@gvcc.net
Gemeinde Prags, Innerprags 40, 39030 Prags, Tel.: 0474 748675, E-Mail: prags@gvcc.net
Gemeinde Toblach, Graf-Künigl-Straße 36, 39034 Toblach, Tel.: 0474 970500, E-Mail: toblach@gvcc.net
Gemeinde Wengen, Dorf 215, 39030 Wengen, Tel.: 0471 843139, E-Mail: wengen@gvcc.net
Gemeinde Enneberg, Katharina-Lanz-Straße 48, 39030 St. Vigil in Enneberg, Tel.: 0474 501023, E-Mail: enneberg@gvcc.net
Gemeinde Olang, Florianiplatz 4, 39030 Olang, Tel.: 0474 496121, E-Mail: olang@gvcc.net

 

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Die Viles

Die Viles sind eine im Gadertal typische, sehr alte Siedlungsform, einzigartig im gesamten Alpenbogen. Die Ursprünge dieser Bauweise gehen weit zurück in die Vergangenheit bis zum Volk der Räter. Von ihnen stammt die Bauform der „Tambra“, die als älteste Form der Berghütte und Vorläufer der Viles gilt.

Die Viles in Alta BadiaEine berühmte Vile von Freinademetz, Alta Badia

Diese Viles, eine Siedlungsform, die die offenere Lebensweise der Römer mit der eher zurückgezogenen und isolierten Art der Räter und Bajuwaren in sich vereinte, hatte drei typische Bestandteile:

  • Die „Ćiasa“

Die „Ciasa“, das eigentliche Haus mit der Wohnung im Obergeschoss, einem Keller, einer Vorratskammer und einer Werkstatt im Erdgeschoss;

  • Die „Majun“

Die „Majun“, der Heuschuppen, befindet sich in dem zu dem Weiler gehörigen Nebengebäude und umfasst einen Stall im Erdgeschoss;

  • Der „Tablé“

Der „Tablé“ ist der eigentliche Heuschober, er hat einen offenen Dachumgang und diente als Trockenspeicher.

Die Viles sind kreisförmig oder im Halbkreis angeordnet, in der Mitte befinden sich gemeinschaftliche Einrichtungen wie ein Brunnen, ein Backofen, ein gemeinsamer Geräteschuppen, eine Tischlerei oder eine Schmiede. Diese Siedlungsform ist also nicht nur eine einfache Gruppe von Wohnhäusern, sondern eine auf aktiver Beteiligung beruhende Gemeinschaft der Bewohner, die sich bis heute aufrechterhalten konnte, auch durch die in Südtirol verbreitete Regel der „geschlossenen Höfe“, wonach jeweils der älteste Sohn den Hof erbt.

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Die Ladiner

Das Ladinische, früher einmal die in den Alpenregionen am meisten verwendete Sprache, wird heute noch in folgenden Gebieten gesprochen: Gröden, Gadertal, Fassatal, Livinallongo, Ampezzo, Friaul und im Kanton Graubünden in der Schweiz. In jeder einzelnen dieser Regionen weist sie wiederum ganz eigene Besonderheiten auf.

Das ladinische Museum in Alta Badia

Die Ladinische Bevölkerung zeichnet sich aus durch ihre Sprache und ihre durch Landwirtschaft und Kunsthandwerk geprägte Kultur. Und tatsächlich ist es erstaunlich, wie enorm bewusst die Bauern mit ihrer Umwelt und dem Ökosystem umgehen: So holzen sie an lawinengefährdeten Hängen keine Bäume ab und die Häuser sind so gebaut, dass sie nicht durch Gebirgsbäche oder starken Wind gefährdet sind, sondern in der Nähe von Quellen und auf festem Untergrund stehen.

Die ersten Siedlungen im Gadertal gehen zurück auf die Bronzezeit; damals lebte in den Alpen das Volk der Räter. Die Römer kolonialisierten die Dolomitenregionen und drängten die Räter in die unzugänglichsten Gebiete der Täler zurück. Nach Überwindung der anfänglichen Spannungen folgten Jahrhunderte des Friedens und Wachstums, auch dadurch bedingt, dass die Römer Neuerungen und Verbesserungen in die Region gebracht hatten, die ebenso die Landwirtschaft wie den Bau der Häuser betrafen. Darüber hinaus hatten sie Einfluss auf die Art der Verständigung untereinander und so entstand die Ladinische Sprache.

Eine weitere Besonderheit der Ladiner im Gadertal findet man in den alten Siedlungsanlagen, den Viles, eine in ganz Südtirol einzigartige Siedlungsform. Diese aus mehreren Häusern bestehenden Weiler weisen eine gewisse urbane Struktur auf, die römische Wurzeln hat; sie sollten einerseits die Versorgung mit den knappen Nahrungsmitteln besser gewährleisten und andererseits die Verteidigung gegenüber möglichen Angriffen verbessern. Die Häuser sind kreisförmig oder im Halbkreis angeordnet, in der Mitte befinden sich gemeinschaftliche Einrichtungen wie ein Brunnen, ein Backofen, ein gemeinsamer Geräteschuppen, eine Tischlerei oder eine Schmiede.

 

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Die Sella Ronda

Die Sella Ronda ist ein Netz aus Skipisten bzw. Straßen, das alljährlich, im Sommer genauso wie im Winter, unzählige Besucher anlockt.

Diese rund um den mächtigen Sellastock führende Panoramastrecke überwindet dank der Liftanlagen, die vier Dolomitentäler miteinander verbinden, vier Dolomitenpässe:

  • Grödnerjoch, 2120 m. ü. M., verbindet Gröden und das Gadertal.

  • Pordoijoch liegt auf einer Höhe von 2239 m und verbindet das Fassatal und Livinallongo del Col di Lana (Buchenstein).

  • Campolongo-Pass auf 1875 m Höhe verbindet Livinallongo del Col di Lana und das Gadertal.

  • Sellajoch, 2240 m. ü. M., verbindet das Fassatal und das Gadertal.

Im Winter ist die Sella Ronda bei Skifahrern ein angesagtes Ziel, denn die Gesamtstrecke bietet mit den Liftanlagen 40 km Skipiste. Man kann sie sowohl im Uhrzeigersinn fahren als auch entgegengesetzt: Die erste Route ist markiert durch die Farbe Orange, sie ist insgesamt eindrucksvoller und führt auf größere Höhen; die zweite Variante, gekennzeichnet durch Grün, bietet dafür mehr Pisten.

In der warmen Jahreszeit hingegen bietet die Sella Ronda eine große Vielfalt an Wandermöglichkeiten in einer wundervollen Natur umgeben von majestätischen Gipfeln.  Auch wenn es noch so heiß ist, lohnt sich sowohl die Strecke im Uhrzeigersinn als auch die entgegengesetzte; für Ausflügler stehen die Liftanlagen sowie der Sallaronda-Bus zur Verfügung.

 

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