Eppan an der Weinstraße

Die größte und vielleicht auch schönste Weinbaugemeinde in Südtirols Süden ist Eppan an der Weinstraße. In dieser herrlichen Urlaubsregion dreht sich wirklich alles um den Wein, da dieser hier dank des milden Klimas und der porphyrhaltigen Böden besonders gut gedeiht. Die Geschichte des Weinbaus in Eppan geht bis in das erste Jahrtausend vor Christi zurück. Heute sind 20 traditionsreiche Kellereien in den Orten zu finden und eine einzigartige Vielfalt an Rebsorten bedeckt die Hänge rings herum.

Bauernhof von Eppan

Zum Eppaner Gemeindegebiet gehören die Fraktionen St. Michael, St. Pauls, Girlan, Frangart, Unterrain, Missian, Montiggl, Perdonig und Gaid. Charakteristisch für diese Orte sind die zahlreichen historischen Ansitze. Von über 800 Schlössern und Burgen in ganz Südtirol, sind bereits 180 davon allein in Eppan zu finden. Die bekanntesten sind wohl Burg Hocheppan, Schloss Boymont und Schloss Korb, welche über die Drei-Burgenwanderung miteinander verbunden sind.

Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten zählen natürlich auch Kirchen wie St. Justina, Maria Rast oder die Gleifkirche.  Das schönste Gotteshaus im ganzen Überetsch steht jedoch in der Fraktion St. Pauls. Diese Pfarrkirche, oder auch liebevoll „Dom auf dem Lande“ genannt, ist Ausdruck von Reichtum und Macht der früher hier ansässigen Adelsfamilien und gilt als Wahrzeichen des Dorfes.

Ebenso die herrliche Umgebung Eppans lädt zu wunderbaren Ausflügen ein. Beliebte Ziele sind die Eislöcher, aus denen selbst im Sommer kalte Luft strömt, oder die Montiggler Seen, Badeseen in einem geschützten Erholungsgebiet. Wem dies an Abwechslung noch nicht genug ist, der kann sich auf den traditionellen Veranstaltungenwie dem Eppaner Oktoberfest, den Weinkulturwochen in St. Pauls, dem Girlaner Kellerfest oder dem internationalen Eppaner Burgenritt vergnügen.

Schloss Sigmundskron, Sitz des Messner Mountain Museums

Unter den zahlreichen Burgen und Schlössern in Südtirol ist Schloss Sigmundskron sicher eines der bekanntesten, nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei Touristen. Das beeindruckende Gebäude erhebt sich in der Gegend südwestlich von Bozen, genauer gesagt in der kleinen Fraktion Frangart. Die Burganlage ist eine der größten und ältesten Gebäude Südtirols.

Erste Erwähnung findet die Residenz im Jahr 945 unter dem Namen „Formicaria“. Anschließend dann, im Jahr 1027, übergab Kaiser Konrad II. dem Bischof von Trient das Schloss und im 12. Jahrhundert ging es in den Besitz von Ministerialen über, die sich seitdem „von Firmian“ nannten. 1473 erwarb Sigmund der Münzreiche, Landesfürst von Tirol, das Anwesen. Er ließ das Schloss erweitern und die Festungsanlage erhielt den noch heute gütigen Namen „Sigmundskron“, da das Gebäude einer großen Krone glich.

Abgesehen von der historischen Bedeutung spielte die Burganlage auch eine bedeutende politische Rolle, nämlich als sie 1957 unter der Führung Silvius Magnagos Schauplatz der großen Protestveranstaltung „Los von Trient“ wurde. Ziel der Kundgebung war der Protest gegen die Beschlüsse der Pariser Friedenskonferenz und die Forderung nach Autonomie für Südtirol.

1996 erwarb die Autonome Provinz Bozen das Schloss. 11 Jahre später, nach entscheidenden und grundlegenden Instandsetzungsarbeiten, begründete der bekannte Südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner hier das Messner Mountain Museum, den Hauptsitz von 5, über die Zentral- und Ostalpen verteilten Museen mit thematischen Schwerpunkten. Dank der zahlreichen Naturfunde, Gemälde und Zimelien bietet die Ausstellung einen Gesamtüberblick über die Bergwelt.

Öffnungszeiten:
1. Märzsonntag bis 3. Novembersonntag: 10.00 - 18.00 Uhr.
Letzter Einlass: 17.00 Uhr.
Donnerstags geschlossen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

Messner Mountain Museum Firmian
Via Castel Firmiano 53, 39100 Bolzano
Tel.: +39 0471 631264
Fax: +39 0471 633884
E-Mail: info@messner-mountain-museum.it
www.messner-mountain-museum.it

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Schloss Boymont

Schloss Boymont wurde weniger als Wehranlage erbaut, sondern mehr als Wohnsitz. Die mittelalterliche Burg liegt über der Eppaner Fraktion Missian und ist zu Fuß mühelos erreichbar. Auffallend ist ihre geradlinige Bauweise. Die regelmäßig rechteckige Form war zur Zeit ihrer Entstehung eher unüblich und in all den Jahren wurden scheinbar auch keinen Neuerungen vorgenommen.

Die Grafen von Eppan erbauten das Schloss um 1235 und gaben es als Lehen an die Herren von Boymont und Korb, die es fast 200 Jahre lang bewohnten. Durch die Heirat mit Barbara von Boymont gelangte Ulrich Kässler, der Sekretär von Herzog Friedrich IV, 1413 in dessen Besitz. Jedoch zerstörte bereits zwölf Jahre später ein Brand das  Schloss Boymont und es wurde nie wieder aufgebaut.

Schloss Boymont in Eppan
Im Schloss Boymont Schlossruine Boymont

Erst 1977 wurde die Schlossruine von ihrem heutigen Besitzer Fritz Dellago so gut es ging renoviert und steht heute für Besucher offen. Bauliche Merkmale der Anlage sind der Palas mit mehreren Ebenen und dreiteiligen Bogenfenstern, der Hauptturm mit großer Rundbogen-Öffnung sowie die Schlosskapelle im ersten Stock.

Auch Schloss Boymont ist eine Station der Drei-Burgenwanderung und beherbergt eine Jausenstation im gepflegten Innenhof. Zudem lohnt sich ein Aufstieg zum Hauptturm. Hier oben eröffnet sich ein wundervoller Blick auf die charakteristische Landschaft in Südtirols Süden.

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Schloss Korb

Schloss Korb liegt auf einer Anhöhe in der Gemeinde Eppan und ist schon von der Straße aus zu sehen. Das Gebäude wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Herren von Korb erbaut und bestand ursprünglich nur aus einem fünfstöckigen Wohnturm sowie ein paar Nebengebäuden aus Holz. Der Turm war früher nur über eine Leiter zu erreichen, die zum Eingang im mittleren Geschoss führte. Der Wohnbereich erstreckte sich also nur über den dritten und vierten Stock, der fünfte sollte im Ernstfall der Verteidigung dienen.

Schloss Korb in Eppan

Johann von Putzer erweiterte 1834 die Anlage unter anderem mit einer Burgkapelle. 1877 kaufte Tessman, der Vater des bekannten Geschichtsforschers Friedrich Tessman, das Schloss. Seit 1918 ist es nun im Besitz der Familie Dellago und beherbergt ein angesehenes Hotel und Restaurant mit eigenem Obst- und Weinbau. Schloss Korb ist eine Etappe der Drei-Burgenwanderung und des Öfteren auch Schauplatz klassischer Konzerte.

Trotz seines einfachen Aufbaus besticht Schloss Korb mit einer geschmackvollen Gestaltung. Die Kleinburg ist bis heute gut erhalten und die neueren Gebäude im burgromantischen Stil verleihen ihm den schlossartigen Charakter. Besonders schön sind die Rundbogenfenster und –türen sowie die weithin sichtbaren Zierzinnen am Wohnturm, welcher heute mit einem Pyramidendach bedeckt ist.

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Der kleine und große Montiggler See

Eingebettet in Misch- und Kiefernwälder in einer Senke des Mitterbergs in Südtirol, liegen die Montiggler Seen. Diese idyllischen Badeseen bieten im Sommer sowohl bei Einheimischen als auch Urlaubern eine beliebte Abkühlung.

Der große Montiggler See ist ungefähr 700 Meter lang und bietet am westlichen Ufer ein gut ausgebautes Badeparadies mit großzügigem Steg, weiter Liegewiese, Poolbar und einem Hotel mit Restaurant. Wer nicht im frischen Seewasser schwimmen möchte, kann gern in das beheizte Schwimmbecken im Erlebnisbad etwas oberhalb springen. Hier gibt es zudem mehrere Kinderbecken. Zwischen Juli und August wird sogar betreute Kinderanimation angeboten.

Der kleine Montiggler See liegt etwas nördlicher des großen und ist ungefähr 300 Meter lang. Seine Ufer sind etwas idyllischer und ruhiger. Auch hier laden ein Holzsteg und eine großzügige Liegewiese zum Sonnen ein. An der Jausenstation darüber gibt es herzhafte und süße Leckerbissen.

Die beiden Seen sind bereits in der Eiszeit entstanden. Zusammen mit den Wäldern rings herum sind sie heute ein geschütztes Biotop. Zahlreiche Wege führen quer durch das ganze Gebiet und umrunden die Seen. Vor allem die herrliche Natur im Frühlingstal ist wahres Paradies für Wanderer, Radfahrer und andere Ausflügler. Es verbindet Montiggl mit dem Kalterer See und dank des begünstigten Klimas blühen hier schon früh im Jahr die schönsten Blumen. 

 
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