Der Kurort Prettau - Das alte Kupferbergwerk mit dem St. Ignazstollen

Prettau ist eine Ortschaft des Ahrntals, die wegen ihres Kupferabbaus von alters her sehr bekannt ist. Eine beträchtliche Zahl der Ortsansässigen arbeitete im St. Ignazstollen, der damals eine wichtige Einnahmequelle bildete. Der Kupferabbau reicht sehr weit in die Vergangenheit zurück, wovon eine keltische Axt zeugt, die 1864 von einem Bergmann gefunden wurde. Eine der ersten Quellen, in der das Bergwerk erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1479 und es lief so gut, dass es eine ernsthafte Konkurrenz für das Kupferbergwerk in Schwaz, im österreichischen Tirol darstellte. Rasch wurde die Mine von Prettau geschlossen und für 800 Gulden an Erzherzog Sigismund von Tirol, auch „der Münzreiche“ genannt, verkauft, der ein wachsames Auge auf die Reichtümer aus dem Kupferabbau hatte. Sogar die Bischöfe von Brixen interessierten sich für diese Reichtümer und so wurde die „Ahrner Gewerkschaft“ ins Leben gerufen, die für eine Wende im Ahrntal und die erneute Öffnung des Bergwerks 1490 sorgte.

Damit das Bergwerk betrieben werden konnte, bedurfte es großer Mengen an Holz. Daher wurden die angrenzenden Gebiete Opfer großflächiger Abholzungen, die massenhaft Lawinen nach sich zogen. Damals hatte man noch nicht erkannt, dass die Erdrutsche mit der Entwaldung zu tun hatten und so wurde auch in den folgenden Epochen die Entwaldung vorangetrieben.

Das Kupfer aus Prettau zählte zu dem besten Europas. Das Verwaltungszentrum des Kupfergeschäfts war Steinhaus, wo sich, abgesehen von anderen Einrichtungen auch der Sitz der Gewerkschaft befand. Es wurde sogar ein Gericht in der Nähe von Steinhaus begründet, da es häufig zu Streitigkeiten zwischen Bergmännern und Bauern der Region kam.

Unglücklicherweise zerstörte eine Lawine die Gießerei in St. Johann und obwohl man eine neue, unmittelbar neben dem Bergwerk von Prettau errichtete, wurde das Bergwerk nur noch kurze Zeit betrieben, bevor es endgültig 1894 geschlossen wurde. Die Arbeitslosigkeit schnellte unerbittlich in die Höhe. Genau zu dieser Zeit verbreitete sich das Handwerk der Spitzenklöppelei, die Herstellung von Spitzen mithilfe des alten Klöppelkissens, eine Tradition, die bis heute fortbesteht und durch die Pfarrer des Dorfes verbreitet wurde.

Beim Bergwerk befand sich ein Kornspeicher, in dem das Getreide gelagert wurde, mit dem die Arbeiter entlohnt wurden. In diesem Gebäude kann man heute das Bergbaumuseum besichtigen, in dem historische Dokumente, Holzmodelle, Bilder, Landkarten, Bücher und Fundstücke aus der Zeit ausgestellt sind. Im Bergwerk wurde der Klimastollen von Prettau eingerichtet. Stollen verfügen über ein besonderes Mikroklima, das vor allem Personen zugutekommt, die Probleme mit den Atemwegen haben bzw. allergisch auf Hausstaub oder Pollen reagieren. Es handelt sich um eine authentische Form der Speläotherapie (Höhlentherapie), wo die Luft in den Stollen bei einer Temperatur zwischen 8-10 °C 100%ige Reinheit erlangt.

Klimastollen Prettau
Hörmanngasse 38/a
39030 Prettau (Bz)
Tel.: 0039 0474 654523
Fax: 0039 0474 654698
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