Welschnofen: Karersee und Latemarwald

Welschnofen

Über die sich durch die herrliche Landschaft des Eggentals ziehende Staatsstraße SS241, die „Große Dolomitenstraße“, erreicht man Welschnofen. Das kleine Dorf zählt etwa 2.000 Einwohner und liegt auf 1.182 m Höhe am Hang der höchsten bewaldeten Anhöhe Europas, dem „Talt“. Der Talt ist 1.756 m hoch und kann von Welschnofen aus gut zu Fuß oder mit dem Mountainbike erreicht werden.

Smaragdgrünes Wasser des Karersees. Kirche inmitten der Natur vom Rosengarten Latemar, Südtirol

Mitte des 12. Jahrhunderts wurde das Dorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt mit dem Namen „Noue“, was etwa Neubruch oder Rodung bedeutet. Das Dorf war nämlich aus Höfen entstanden, die Bauern aus dem Fassatal dort nach und nach errichtet hatten, um sich ganzjährig um ihre Sommerweiden kümmern zu können. Dabei rodeten sie mit der Zeit immer mehr Wälder bis hinab ins Tal. Die ansässigen Einwohner waren ladinischen Ursprungs und haben diese Wurzeln bis zum 17. Jahrhundert beibehalten. Die Sprache richtete sich immer mehr nach dem Deutschen aus und mittlerweile sind die Ladinischen Wurzeln fast völlig verschwunden.

 

Zum Gemeindegebiet gehört das Dorf Welschnofen, das Gebiet rund um den Karersee (1.620 m ü. M.) bis zu den majestätischen Gipfeln der Gebirgsstöcke von Rosengarten und Latemar.

Winterurlaub in Welschnofen – das bedeutet, Sie haben jeden Tag die Wahl zwischen zwei Skigebieten: der Ski Area Carezza-Karersee mit 16 Liftanlagen und 40 Pistenkilometern und dem Ski Center Latemar-Obereggen.

Wintersportfreunde werden auch auf den Rodelbahnen Spaß haben oder den durch den Wald verlaufenden schönen Langlaufloipen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Ein Besuch des Karersees gehört im Sommer unbedingt zum Pflichtprogramm. Dies ist einer der schönsten Bergseen des gesamten Alpenraums. Berühmt ist er vor allem für sein sanftes, tiefgrünes Wasser, das so klar ist, dass sich Rosengarten und Latemar mit ihren Gipfeln stolz in ihrer ganzen Pracht darin spiegeln können.

Die Umgebung von Welschnofen bietet ein große Vielfalt an Sport- und Freizeitaktivitäten: Golf, Wandern, Mountainbike, Paragliding. Und am Ende eines gelungenen Tages kann man sich im Freibad von Welschnofen erfrischen.

Bei Sonnenuntergang findet ein ganz besonderes Naturschauspiel statt: Dann färben sich die Gipfel beim Alpenglühen, Enrosadira genannt, in den unglaublichsten Farben. Das Reich von König Laurin erstrahlt dann in wundervoll romantischen Rosa- und Lilatönen.

Jährlich im September findet die traditionelle König-Laurin-Schupfenwanderung statt. Ein unvergessliches Wandererlebnis inmitten von Rosengarten und Latemar mit verschiedenen Etappen bei den Almhütten, den sogenannten Schupfen, die gut darauf vorbereitet sind, für das leibliche Wohl der Wanderer zu sorgen und mit Musik und Spiel die gute Stimmung der Gäste zu begleiten.

Unterwegs im Latemarwald wandert man durch herrliche Tannenwälder. Hier wachsen auch die Bäume, aus denen das berühmte Klangholz gewonnen wird, mit dem in Venedig die Geigen gebaut werden.

 

Karersee

Wenige Kilometer von Welschnofen entfernt liegt die Fraktion Karersee, ein Dorf mit etwa 100 Einwohnern auf 1.069 m Höhe vor dem Panorama der Gipfel von Latemar und Rosengarten. Der Ort ist vor allem für seinen smaragdgrünen See bekannt, aber auch für seinen vollständig in die idyllische Berglandschaft eingebetteten Golfplatz.

Auf der sonnigen Panoramaterrasse des renommierten Golfclubs mit Clubhaus, Driving Ranch, Putting & Pitching Green und Übungsanlage kann man sich vor einer unnachahmlichen Postkartenaussicht wunderbar ausruhen.

Nur 25 km von Bozen entfernt ist dieser fast 3 km lange 9-Loch-Golfplatz (Par 35). Der nach Süden ausgerichtete Platz wurde vom Golfarchitekten Marco Croze gestaltet. An dieser Stelle gab es zuvor schon einmal einen 18-Loch-Platz, auf dem bereits Anfang des 20. Jahrhunderts der österreichische und englische Adel Golf spielte. Für sie war es damals gang und gäbe, sich für längere Zeit im berühmten Grand Hotel Carezza einzumieten und in dieser paradiesischen Bergwelt bei gesunder Bergluft zu golfen.

Der Platz ist von Mai bis November bespielbar und dank seiner Besonderheiten auch für anspruchsvollste Golfer reizvoll.

 

Finde andere interessante Dinge in dieser Zone:

Der Karersee und die Farben des Regenbogens

Über die „Dolomitenstraße“ oder „Eggentalerstraße“ erreicht man über Welschnofen am Karerpass an den märchenhaft schönen Karersee. Ein paradiesisches Fleckchen Erde auf 1.520 m Höhe über dem Meer, in dessen klarem und tiefgrünem Wasser sich die Gipfel von Rosengarten und Latemar spiegeln – ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte! Seine besonders poetische und romantische Ausstrahlung hat über die Jahrhunderte zahlreiche berühmte Maler und Schriftsteller inspiriert.

Karersee im Eggental

Die unterirdischen Quellen des Sees entspringen am Latemar. Je nach Jahreszeit hat der See eine unterschiedlich große Oberfläche, aber in etwa ist er 300 m lang, 130 m breit und hat eine Tiefe von 22 m.

Oft kommen im Winter Eistaucher und drehen unter der dicken Eisdecke Dokumentarfilmszenen mit interessanten Lichtspieleffekten und unnachahmlichen Farben.

Eine alte Sage erzählt, dass in grauer Vorzeit der See von der Wassernixe Ondina bewohnt war. Der Zauberer vom Latemar, der sich hoffnungslos in Ondina verliebt hatte, versuchte mehrfach sie zu entführen. Eines Tages riet ihm die Hexe Masarè, einen Regenbogen über dem See erscheinen zu lassen, der Ondina so neugierig machen würde, dass sie, um besser sehen zu können, aus dem See steigen würde. Und so machte es der Zauberer. Als aber Ondina aus dem Wasser kam und den Zauberer erblickte, flüchtete sie sogleich wieder und wurde nie mehr gesehen. Rasend vor Wut nahm der Zauberer den Regenbogen, zerbrach ihn in tausend Stücke und warf diese in den See, wo sie seit jenem Tag in Erinnerung an Ondinas Flucht in den buntesten Farben erstrahlen.

 

Hier eine Liste der tematisch passenden Artikel:

Kirchen und Kapellen in Welschnofen

Die Kirchen von Welschnofen sind nicht nur religiöse Stätten, sondern auch kleine Kunstwerke inmitten der Natur. Die erste christliche Kirche stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert. Der Überlieferung zufolge sollen die ersten Bewohner in den beiden Gebieten „Im Loch“ und auf dem „Zischgl“ gesiedelt haben. Dort wollten sie eine Kirche erbauen, zogen es aber dann doch vor, an der Stelle eines alten heidnischen Tempels eine Kirche zu bauen und den Ort umzuweihen. In den Geschichtsbüchern wird 1298 zum ersten Mal von einer Kirche gesprochen und im Jahr 1365 findet man erste Aufzeichnungen über eine „Kapelle zum hl. Ingenuin“. Erste Umbauarbeiten an der Kirche erfolgten im 18. Jahrhundert. 1827 wurde eine neue Kirche gebaut, die 1965 bis auf den Kirchturm niedergerissen und vollständig neu wiederaufgebaut wurde. Im Mai 1967 wurde diese neue Kirche geweiht.

Der 37 m hohe Turm der Pfarrkirche ist heute das älteste Bauwerk des Dorfs. Der Unterbau des Turms bis zum Glockenstuhl geht zurück in das 13. Jahrhundert, der obere Teil hingegen wurde 1741 erneuert. Aus derselben Zeit stammen das Oktogon und das Zwiebeldach.

Die den Heiligen Rochus und Sebastian geweihte Kapelle St. Sebastian wurde zwischen 1662 und 1667 erbaut und verdankt ihre Entstehung den Einwohnern, die während der Pestzeit von 1635/37 ein Gelöbnis abgelegt hatten. Mit ihren barocken Werken aus dem 17. Jahrhundert ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert.

Das kleine Josefskirchlein auf der Moartalwiese in Karersee wurde 1897 vom Verein für Alpenhotels errichtet. In der Zeit während des Ersten Weltkriegs hielt der Kaplan hier während der Sommermonate jeden Tag eine Messe ab.

Im Jahr 1976 erwarb die Pfarrei von Welschnofen diese kleine Kirche, die in der Folge restauriert und erweitert wurde. Die Einweihung der umgebauten Kirche fand am 18. Juni 1983 statt. Heute haben in der Kirche etwa 200 Personen Platz.

 

Hier eine Liste der tematisch passenden Artikel:

Service und Multimedia:
Events, die du nicht verpassen solltest:
Finde dein Hotel

Ein besonderes Geschenk für Sie: Eine Broschüre mit 5 Orten, die man gesehen haben muss!

Abonnieren Sie unseren Newsletter.

Gesetzesverordnunung