Schenna

Die Gemeinde Schenna auf 600 m ü. M. ist umgeben von Weinbergen und Obstgärten und erstreckt sich über eine Fläche von 48 km2, von der südlichen Grenze Merans bis hin zum Hirzer und Großen Ifinger. Der Ort setzt sich aus den Fraktionen Verdins, St. Georgen, Schennaberg, Videgg, Untertall und Obertall zusammen.

Schenna war bereits zu Zeiten der Römer besiedelt, was die hier aufgefundenen Münzen belegen. Der Name „Schenna“ wurde erstmals im 12. Jh. urkundlich erwähnt.

Die Ortschaft Schenna bei Meran im Herbst

Zu derselben Zeit wurden die Herren von Schenna zu Ministerialen der Grafen von Tirol ernannt. Der regierende Herrscher erlaubte Petermann von Schenna, einer der einflussreichsten Edelmänner der Gegend, ein Schloss auf dem gleichnamigen Hügel zu errichten.

Schloss Schenna wurde später von den Adelsfamilien Starkenberger und Lichtensteiner erworben, die es umbauten und ihm seine heutige Gestalt verliehen. 1844 erwarb Erzherzog Johann das Schloss und es befindet sich bis heute im Besitz seiner Nachfahren. Schennas Geschichte ist eng verbunden mit der Geschichte des Schlosses und seiner Eigentümer.

In Schenna gibt es viele kulturelle Sehenswürdigkeiten zu entdecken, darunter die Neue und die Alte Pfarrkirche, die St. Martinskirche, die Kirche St. Georg, das Mausoleumund die Grabstätte des Erzherzogs von Österreich und seiner Familie.

 

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Traditionelle Feste in Schenna und Umgebung

Zu Beginn des Jahres ziehen Ministranten von Haus zu Haus, segnen die Häuser und bringen Weihrauch und Kreide.

Am Abend vor den Hl. Drei Königen segnen die Familien ihre Häuser mit Weihrauch und Weihwasser. An die Haustür wird mit Kreide das lateinische C + M + B und das Jahr geschrieben, was „Christus mansionem benedicat“ bedeutet und für „Christus segne dieses Haus“ steht.

Am 16. Januar ist Markttag und die Bauern treffen sich, um miteinander zu sprechen oder einzukaufen. Früher wurde an diesem Tag Vieh verkauft.

Mitte Februar wird an den Todestag von Andreas Hofer erinnert.

Im März erhalten die Kinder der 6. und 7. Klasse alle zwei Jahre die Firmung. Begleitet von der Musikkapelle des Ortes ziehen sie mit ihren Paten vom Dorfplatz aus in ihrer traditionellen Tracht zur Kirche.

Am Palmsonntag bringen die Kinder ihre Palmzweige in die Kirche. Nach dem Gottesdienst werden aus diesen Zweigen Besen gemacht, die dann den Familien verkauft werden.

Der Sonntag nach Ostern ist auch bekannt als „Weißer Sonntag“. Die Kinder der 2. Klasse empfangen dann, in ihrer traditionellen Tracht, die Erstkommunion.

An Fronleichnam findet eine feierliche Prozession statt.
Am Herz-Jesu-Sonntag wird mit einer Prozession und Bergfeuern an ein Gelübde erinnert, das Tirol vor dem Angriff der Franzosen bewahrte.

An Mariä Himmelfahrt ziehen die Einwohner von Schenna und Hafling zur St.-Oswald-Kapelle in Meran 2000 und beten für gutes Wetter.

Am 20. August findet in Schenna der Sommermarkt statt.
Am letzten Sonntag im Oktober bringen die Kinder Obstkörbe in die Kirche, um sich damit für die gute Ernte zu bedanken.

An Allerheiligen ist es Brauch, die Gräber mit Weihwasser zu besprengen.

Kulturelle Highlights in Schenna und Umgebung


Die Neue Pfarrkirche

Als die Alte Pfarrkirche zu klein geworden war, beschloss man nach den Plänen des aus Wien stammenden Architekten Eduard Hütter den Bau der neuen Pfarrkirche in Schenna. Das Gotteshaus wurde zwischen 1914 und 1931 errichtet - allerdings ruhten die Arbeiten wegen des Ersten Weltkriegs von 1915 bis 1926. Den Altar schmücken die Statuen der 12 Apostel. Im Innenraum steht die Barockstatue des Hl. Michael, die früher die Alte Pfarrkirche schmückte.

Die Alte Pfarrkirche

Die Alte Pfarrkirche von Schenna wurde im 12. und 13. Jh. als romanischer Bau errichtet. 1730 wurde der barocke Altar mit den Statuen der Heiligen Franz Xaver und Johann Nepomuk geschaffen. Die Kirche verfügt über vier Altäre und einige kunsthistorisch bedeutende Statuen, wie die spätgotische Statue des Hl. Sebastian und die Barockstatue Johannes des Täufers. Die Kreuzwegstationen gehen auf Mitte des 18. Jh. zurück. Im Zuge von Restaurierungsarbeiten in den 1970er und 80er Jahren konnten verschiedene Fresken freigelegt werden.

Die Martinskirche

Die Martinskirche ist das älteste Gotteshaus in Schenna, ein zweischiffiger Bau mit zwei runden Altarräumen und zwei achteckigen Mittelpfeilern. Früher standen in den beiden Apsiden zwei Altäre. Einer dieser beiden, ein spätgotisches Werk, ist dem Patron der Kirche geweiht und wurde später in die Alte Pfarrkirche gebracht.

Die Kirche St. Georg

Die Kirche St. Georg wurde im 12. und 13. Jh. in der Fraktion St. Georgen erbaut. Bei diesem Sakralbau handelt es sich um einen originellen Rundbau. Er war früher einmal die Burgkapelle der Festung St. Georgen. 1591 fiel die Hälfte der Kirche einem Blitz zum Opfer, sodass bei ihrem Wiederaufbau ein Mittelpfeiler hinzukam.  Im Kirchenraum findet man Wandmalereien aus dem 14. Jh., die das Martyrium des Hl. Georg, das Jüngste Gericht und die St. Nikolaus-Legende darstellen.

Das Mausoleum

Das Mausoleum steht bei der Pfarrkirche in Schenna. Es ist ein Bauwerk aus rotem Sandstein und Granit vom Großen Ifinger und wurde zwischen 1860 und 1869 erbaut. Es entstand nach Plänen des Wiener Professors Moritz Wappler, der vom Erzherzog Johann von Österreich mit dem Bau einer Familiengruft beauftragt worden war. In der unterirdischen, mit Kreuzrippengewölben ausgestatteten Grabkapelle steht der Marmorsarkophag von Erzherzog Johann und seiner Gemahlin Anna Plochl.

Schloss Schenna

Schloss Schenna wurde im 14. Jh. erbaut und liegt gegenüber von Schloss Tirol, am Eingang des Passeiertals. Dieses Anwesen war die Lieblingsresidenz des Erzherzogs Johann von Österreich. In den Sälen des Schlosses befindet sich ein Museum, das eine Waffen- und Portraitsammlung und sonstige Exponate zeigt.

 

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