Dorf Tirol

Das auf 594 m ü. M. inmitten von Weinbergen gelegene Dorf Tirol hat ein mildes und sonniges Klima und bietet einen herrlichen Ausblick auf Meran. Erreichen kann man es über den bekannten und eindrucksvollen Tappeinerweg oder bequem im Sessellift.

Dorf Tirol, das sich von der Talsohle bis zum Aussichtspunkt des Sonnenhangs von Meran und weiter zur Spronser Seenplatte auf 2.500 m ü. M. erstreckt, bietet eine wunderschöne, kontrastreiche Landschaft, die schon Kaiserin Sissi in ihren Bann zog.

Das Panorama von Dorf Tirol

Dieser Ort am Eingang des Naturparks Texelgruppe ist umgeben von zahlreichen Burgen und Schlössern und bietet Besuchern folgende Attraktionen:

  • Schloss Tirol

Es ist die Hauptattraktion des Ortes und in seinen Räumen wurde 2003 das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte eröffnet. Dieses Schloss ist nicht nur Namensgeber des Dorfes, sondern der gesamten Region.

  • Die Brunnenburg

In der Burg ist das Landwirtschaftsmuseum untergebracht. Von 1958 bis 1972 war sie Wohnsitz von Ezra Pound.

  • Die Pfarrkirche des Hl. Johannes des Täufers

Die romanische Kirche wurde erstmals im Jahr 1164 urkundlich erwähnt. Der gotische Chor kam später hinzu. Im Kircheninneren sind die Orgel, der neugotische Altar, das Taufbecken, die Bischofsfiguren, die Statue Johannes des Täufers und einige sehr alte Eisenkruzifixe erhalten.

  • Die Erdpyramiden

Die Erdpyramiden sind ein außergewöhnliches Naturphänomen, das durch den ständigen Wechsel von Regen- und Dürreperioden entsteht.

  • Das Vogelpflegezentrum

Das Pflegezentrum für Vogelfauna liegt auf dem Schlosshügel von Dorf Tirol und vermittelt Ihnen auf einem durch den Wald führenden Lehrpfad interessante Erkenntnisse über das Leben der Vögel. Anliegen des Zentrums ist auch die Rettung verletzter Raubvögel und deren erneute Auswilderung.

 

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Burgen und Schlösser in der Umgebung von Dorf Tirol


Die Zenoburg

Die Zenoburg wurde auf einem Felsen nahe Meran errichtet und beherrscht das Passeiertal. Zu Zeiten der Römer war sie ein Stützpunkt zur Kontrolle der Handelswege. Im Hochmittelalter wurde die dem Hl. Zeno gewidmete Kapelle errichtet, die zahlreiche Pilger anlockte. Im 13. Jh. ließ die Familie Suppan bei der kleinen Kirche die ersten Festungsbauten errichten. Die Anlage wurde anschließend von Meinard II. erworben, der sie sich von 1285 bis 1290 als Wohnsitz herrichten ließ. Sie wurde dann eine der Residenzen der Grafen von Tirol, bis Kaiser Karl IV. sie 1347 niederreißen ließ. Die Burg ging 1800 in den Besitz des Leopold von Braitenberg über, der die Restaurierungsarbeiten einleitete, die von seinen Erben fortgesetzt wurden.

Die Burg Auer

Die Burg Auer, die zur Gemeinde Dorf Tirol gehört, thront über dem Eingang zum Spronser Tal. Die Burg wurde im 13. Jh. als Gerichtsgebäude für Schloss Tirol errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte gab es zahlreiche Eigentümerwechsel. Dieser Bau ist, gemessen an den umliegenden Burgen und Schlössern, von bescheidenen Ausmaßen und besteht aus dem Adelssitz und den Gebäuden für Schlossbedienstete. Gegenwärtig ist die Burg Eigentum der Grafen von Khuen und kann nur nach Vereinbarung besichtigt werden.

Schloss Thurnstein

Schloss Thurnstein ist eine mittelalterliche Residenz aus dem Jahr 1276 und wurde im 16. und 17. Jh. umgebaut. Der Schlossturm, auf einem steilen Felshang und umgeben von Weinbergen, überragt die Kurstadt Meran. In Schloss Thurnstein befinden sich heute ein Hotel und ein renommiertes Restaurant.

 

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Die Brunnenburg

Die Brunnenburg wurde 1241 von Wilhelm Tarant errichtet, der im Dienst des Grafen Albert III. von Tirol stand. Vermutlich geht der Name des Anwesens auf eine in der Nähe befindliche Quelle zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg diverse Male umgebaut und wechselte mehrfach ihren Eigentümer.

1884 wurde der Bauer und Bürgermeister von Dorf Tirol, Michael Sonnenburger, Eigentümer der Burg und weihte das Scheibenschießen 1889 mit einer Schützenparade ein: Ehrengast war Erzherzog Franz Ferdinand, dessen Ermordung 1914 in Sarajewo den Ersten Weltkrieg auslöste.

Im Jahr 1903 kaufte der Industrielle Karl Schwickert aus dem badischen Pforzheim die Burg und investierte riesige Summen in ihre Sanierung. Dieser Umbau, der in Anlehnung an die Neugotik erfolgte, veränderte den Bau grundlegend. 

1955 ging die Brunnenburg in den Besitz des Professors und Archäologen Prinz Boris de Rachewiltz über. Er war seit 1946 mit Mary, der gemeinsamen Tochter des amerikanischen Poeten Ezra Pound und Olga Rudge verheiratet. Pound lebte hier von 1958 bis zu seinem Tod im Jahr 1972. Während seiner Zeit auf der Burg, verfasste der Dichter die letzten seiner 116 „Cantos“.

1974 wurde die Brunnenburg zum Sitz des Landwirtschaftsmuseums, wo mit multimedialen Installationen verschiedene Arbeitsprozesse der Landwirtschaft und des Handwerks erläutert werden.

 

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Schloss Tirol

Schloss Tirol war Eigentum der gleichnamigen Grafen und Namensgeberin der Region. Seit Juni 2003 ist hier das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte untergebracht, dessen Anliegen die Erforschung und Vermittlung der Geschichte Südtirols ist.

Das Schloss wurde in einem seit der Vorgeschichte besiedelten Gebiet errichtet, das Spuren von Gegenständen und Gräbern des Hochmittelalters aufweist.

Schloss Tirol, in der Nähe von Meran

1993 entdeckten Archäologen eine frühchristliche Kirche und im Zuge ihrer Erforschung stellten sie fest, dass es sich um drei Kirchen handelte, die übereinander errichtet worden waren. Die älteste geht auf die Zeit der Römer zurück, die zweite auf das 6. Jh. und die dritte, mit drei Apsiden, wurde zwischen dem 8. und 9. Jh. erbaut. Die jüngste stürzte wegen der steilen Hanglage ein, wurde entweiht und verfiel.

Die erste Festung, deren Spuren man noch im Untergeschoss des herrschaftlichen Gebäudes und der Kapelle erkennen kann, stammt aus dem 11. Jh. und wurde mit den Steinen der verfallenen Kirche gebaut.

In der zweiten Bauphase 1139-1140 wurde der Burgfried errichtet, ein quadratischer Turm mit mehr als 5 m dicken Mauern. Von dem ursprünglichen Bau sind nur noch die ersten drei Ebenen erhalten. Es konnte noch nicht nachgewiesen werden, ob die Arbeiten am Burgfried wegen der Errichtung des Refektoriums ausgesetzt wurden oder der Turm dem Brand von 1302 zum Opfer fiel. Der Burgfried wurde schlussendlich 1902-1904 mit Steinen eines nahegelegenen, mittelalterlichen Hofes, der durch einen Brand zerstört worden war, vollendet.

Gegen Mitte des 13. Jh. ließ Meinard II. ein weiteres Gebäude im Ostteil errichten, von dem heute nichts mehr erhalten ist, weil die Felsblöcke vom Wasser ausgewaschen wurden und den Bau zum Einsturz brachten.

Der heutige Bau und der Wehrgang stammen aus dem 19. Jh., als man sich um eine romantische Rekonstruktion von Schloss Tirol bemühte. In derselben Zeit wurde die Kapelle aufgestockt. Während die erste Ebene dem Hl. Pankratius geweiht ist, wurde die obere und den Adligen vorbehaltene Ebene der Heiligen Elisabeth von Ungarn gewidmet.

Das Schloss war bis 1420 der Hauptwohnsitz der Grafen von Tirol, bis sie ihr Machtzentrum nach Innsbruck verlagerten.

 

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