Das Bergwerk Schneeberg in Passeier, Südtirol
Das Bergbaugebiet Schneeberg erstreckt sich über das Passeiertal und das Ridnauntal auf einer Höhenlage zwischen 2.000 m und 2.650 m ü. M. und war somit früher eines der höchstgelegenen Bergwerke Europas.
Das Bergbaugebiet Schneeberg in Passeier blickt zurück auf eine mehr als 800 Jahre alte Geschichte. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1237. Im Jahr 1486 erreichte die Bevölkerung der Bergwerkssiedlung mit mehr als 1.000 Minenarbeitern ihren Höchststand. 1967 wurden die Gebäude der Siedlung durch einen Brand schwer beschädigt, die Siedlung wurde aufgegeben und das Bergwerk auf der Seite zum Passeiertal geschlossen. 1972 entstand an der Stelle eine Schutzhütte.
Seit 1996 gibt es am Schneeberg das Erlebnisbergwerk: Dazu gehören das Bergbaumuseum, in dem man mit Führern die Stollen besichtigen kann, das frühere Knappendorf, wo heute die Schutzhütte am Schneeberg liegt, das mit seiner Lage auf 2.355 m ü. M. die höchstgelegene Siedlung Europas war, sowie die weltweit längste Übertage-Förderanlage auf Schienen (27 km).
In einer Schlucht am Schneeberg hielt sich Andreas Hofer nach der zweiten Schlacht am Bergisel drei Tage versteckt und im Jahr 1898 sollte Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) bei einem Besuch Tirols auch zur Bergmannssiedlung am Schneeberg kommen. Sie wurde aber in Genf von Luigi Lucheni, einem Anarchisten, ermordet.
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