Seis am Schlern

Seis am Schlern ist ein hübsches Bergdorf zwischen Kastelruth und Völs am Schlern, umgeben von Wiesen und Wäldern mit einem spektakulären Blick auf die Dolomiten. Das Dorfzentrum mutet fast wie eine feine Wohnstube mit Restaurants, kleinen Geschäften und Hotels ringsherum an. Seis, auf 1.004 m ü.M., ist Ausgangspunkt der neuen Panoramabahn zur Seiser Alm, die meist für den normalen Autoverkehr gesperrt ist. Dieses kleine Juwel zu Füßen der Seiser Alm ist bekannt für die Ruine von Burg Hauenstein, die im späten Mittelalter Ansitz des Ritters und Minnesängers Oswald von Wolkenstein war. Ihm zu Ehren wird alljährlich der berühmte Oswald von Wolkenstein-Ritt veranstaltet, ein Reitwettbewerb, der auch außerhalb des Alpenraums bekannt ist.

Ein Blick auf Schlern und Seiser Alm
Glockenturm von SeisKirche St. Vigil Bei Seis

Diese wie eine Perle in einer sonnigen Mulde gelegene Ortschaft ist ein beliebtes und renommiertes Reiseziel. Im Sommer wegen der unzähligen Spaziergänge, Wanderungen und Klettertouren, die man hier unternehmen kann und im Winter wegen seiner Nähe zu den Liftanlagen im Schlerngebiet.

Eine anmutige, geschichtsträchtige Region freut sich auf Sie - das ganze Jahr über!

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Oswald von Wolkenstein: der Minnesänger aus Südtirol

Oswald von Wolkenstein, geboren 1377 auf der Trostburg bei Waidbruck, war der zweite Sohn von Friedrich von Wolkenstein und Katharina von Villanders. Sein Leben ist in seinen autobiographischen Liedern und seinen Briefen fast vollständig dokumentiert.  Sämtliche zahlreich vorhandenen Porträts zeigen ihn stets mit verschlossenem rechtem Auge. Einer Erzählung zufolge könnte er sein Auge im Alter von neun Jahren bei den Feierlichkeiten zu Karneval verloren haben. Mit nur zehn Jahren ging er von zu Hause weg und begab sich auf seine Wanderschaft, die ihn durch ganz Europa führte bis in den Orient und das Heilige Land.

Während dieser Zeit schrieb der Barde, der Berater und Begleiter von Königen und Kaisern war, zahlreiche ein- und zweistimmige Lieder, die Wolkenstein selbst in den Jahren 1423 bis 1425 in prächtigen, zum großen Teil bis heute erhaltenen Handschriften festhielt. Nach dem Tod seines Vaters um 1398 kehrte Oswald von Wolkenstein in seine Heimat Südtirol zurück, wo es in der Folge mit seinen Brüdern zu langen und erbitterten Erbstreitigkeiten kam.

Nachdem er sich auf Burg Hauenstein niedergelassen hatte, begann er allerdings irgendwann, auch aufgrund einer unglücklichen Ehe, seiner Zeit der Wanderschaft nachzutrauern.

Oswald von Wolkenstein, einer der letzten Minnesänger, wird häufig als einer der ersten modernen Lyriker gesehen, da er auch autobiographische Elemente in seine Lieder einbaute.

Burg Hauenstein: die Burgruine von Oswald von Wolkenstein

Die Burgruine Hauenstein liegt auf einem mächtigen Felsblock zu Füßen der Santnerspitze am gewaltigen Schlernmassiv, nicht weit von den Ruinen von Schloss Salegg. Die Festung Hauenstein stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist heute von Seis, Salegg oder Bad Ratzes aus leicht zu erreichen über einen Weg, der den Besucher in die Vergangenheit zu entführen scheint. Der Ruhm von Burg Hauenstein ist verknüpft mit dem mittelalterlichen Minnesänger Oswald von Wolkenstein, der sich ab 1427 hier niederließ auf der Suche nach Ruhe und Frieden.

Heute ist das, was von Burg Hauenstein noch geblieben ist, Eigentum der Diözese Bozen-Brixen. Die Ruine wurde anlässlich der Sechshundert-Jahrfeier zum Geburtstag des Dichters und Minnesängers restauriert. Bei diesen Arbeiten wurden in der Kapelle wundervolle Fresken geborgen sowie einige sehr gut erhaltene mittelalterliche Fundstücke.

Machen Sie auf Burg Hauenstein eine Zeitreise ins Mittelalter!

 

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Maria-Hilf-Kirche in Seis am Schlern

Die Maria-Hilf-Kirche in Seis am Schlern, früher eine beliebte Wallfahrtskirche, geht zurück in das Jahr 1648, wie im Türsturz der Kirche zu lesen ist. Im Jahr 1657 wurde die kleine Kirche geweiht und Seis wurde eine eigenständige Fraktion der Gemeinde Kastelruth. Zuvor hatte es in der Umgebung lediglich die zwei privaten Kapellen von Burg Hauenstein und Burg Salegg gegeben. Mit der Maria-Hilf-Kirche hatten nun die Menschen von Seis eine eigene Kirche. Der Baustil der kleinen Kirche spiegelt den frühen Barockstil wider, aber auch Elemente der Gotik scheinen noch durch, wie der Glockenturm mit rundbogigen Zwillingsfenstern und Fiale. Beim Turm fällt der Blick unweigerlich auf die vier Wasserspeier, die in Form von Tierköpfen dargestellt sind. Sehenswert sind außerdem die vierzehn wunderbar erhaltenen Kreuzwegstation auf der Außenmauer der Kirche; von den Bildstöcken, die sich rings um die Kirche befanden, sind allerdings nur elf erhalten.

Tritt man in das Innere dieses kleinen beschaulichen Kirchenbaus ein, fällt der Gegensatz zwischen den schlichten Bänken und dem prächtig gestalteten Hochaltar aus marmoriertem Holz ins Auge. Im Zentrum des Altars tragen zwei Engel ein Ölbild der Maria mit Jesuskind in einem kostbaren Goldrahmen. Darüber ist eine Darstellung der göttlichen Dreieinigkeit in Gestalt einer Taube und des Gottvaters mit der Weltkugel. Gleich darunter befinden sich zwei Reliefdarstellungen mit Maria und dem Herz Jesu. Seitlich vom Altar steht jeweils eine wunderbare holzgeschnitzte Figur, die eine zeigt Johannes den Täufer, die andere Johannes den Evangelisten.

Die Kirche wurde Ende des letzten Jahrhunderts restauriert und 1993 um eine Orgel von Formentelli bereichert.

Noch heute kommen viele Gläubige in diese Kirche, um hier eine Kerze zu Ehren der Maria anzuzünden, vor allem im Marienmonat Mai zu den traditionellen Maiandachten. Taufen finden in dieser kleinen Kirche ihrer Größe wegen sehr selten statt. Wenn aber jemand stirbt, sorgt der Gastwirt vom nahe gelegenen Hotel Enzian, der auch die Schlüssel der Kirche bewahrt, dafür, dass die Sterbeglocke geläutet wird.

 

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