Ansicht nach Salurn

Salurn: Wo Südtirol auf das Trentino trifft

Salurn, die südlichste Gemeinde des Südtiroler Unterlands, markiert die Schwelle zu Südtirol – hier beginnt der italienischsprachige Raum und damit symbolisch die Grenze zwischen zwei Kulturen. Das Dorf bildet den Endpunkt der Südtiroler Weinstraße und ist ein Ort voller geschichtlicher, kultureller und landschaftlicher Eindrücke.

Die Ursprünge Salurns reichen bis in die Bronzezeit zurück, wie zahlreiche archäologische Funde belegen. Auch zur Zeit des Römischen Reiches war die Gegend besiedelt und ein wichtiger Durchzugsort.

Ein historischer Ortskern voller Adel und Tore

Salurn liegt auf 224 m Meereshöhe und ist von den höher gelegenen Fraktionen Buchholz und Gfrill umgeben, die herrliche Ausblicke ins Tal bieten. Das Zentrum des Ortes wird geprägt von herrschaftlichen Residenzen und Adelspalästen, die von einer eleganten und einflussreichen Vergangenheit zeugen.

Ein besonderes Merkmal Salurns sind die zahlreichen historischen Tore aus Stein oder kunstvoll gearbeitetem Holz, oft mit dekorativen Elementen verziert. Einmal jährlich, zu Pfingsten, stehen diese im Mittelpunkt der „Torfesttage“ – eine Gelegenheit, verborgene Innenhöfe, nostalgische Atmosphäre und die kulinarischen Spezialitäten der Region zu entdecken.

Haderburg und der Dürerweg

Hoch über dem Ort thront auf einem Felsvorsprung Schloss Haderburg, das Wahrzeichen Salurns. Die im 13. Jahrhundert erbaute Burg ist heute zugänglich und Schauplatz kultureller Veranstaltungen, Mittelalterfeste und Konzerte. Von hier aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick über die Etschebene – mit Weinbergen, Wäldern und Bergen.

Die Geschichte ist in Salurn allgegenwärtig: Napoleon Bonaparte, Martin Luther und Albrecht Dürer reisten durch das Dorf. Letzterem ist der berühmte Dürerweg gewidmet, der Salurn mit dem Trentino-Ort Segonzano verbindet – ein malerischer Wanderweg, der den Spuren des Malers auf seinem Weg nach Venedig folgt.

Kunst zwischen Natur und Inspiration

In der Fraktion Buchholz lohnt sich ein Besuch im Skulpturengarten, auch bekannt als Garten der Wünsche. Die Künstlerin Sieglinde Tatz-Borgogno hat hier über 200 Skulpturen aus Marmor und Bronze zwischen Pflanzen und Bäumen installiert. Je nach Lichtstimmung wirken die Werke anders – ein meditatives Erlebnis voller Magie.

Salurn ist weit mehr als ein Durchgangsort: Es ist ein Ort, an dem Geschichte auf Natur trifft, an dem mitteleuropäische und italienische Kultur ineinanderfließen und an dem jeder Winkel eine Geschichte erzählt. Ein Dorf zum Innehalten – mit einem Glas Wein in der Hand und einem Blick auf Landschaften, die Jahrhunderte von Zivilisation widerspiegeln.

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