Die uralten Lärchen im Ultental: Stille Riesen zwischen Geschichte und Natur
Versteckt in den Wäldern oberhalb der Höfe von „Außerlahn“, nahe dem Dorf St. Gertraud (1.430 m ü. d. M.), stehen drei tausendjährige Lärchen: wahre lebende Naturdenkmäler und älteste Nadelbäume Europas.
Diese außergewöhnlichen Bäume sind nicht nur Zeugen der Natur, sondern verwurzelte Fragmente der Geschichte. Bereits zur Zeit des Römischen Reiches standen sie hier, als im Ultental noch Bären, Wölfe und Luchse lebten. Der Begriff „Lahn“ – im lokalen Dialekt für „Lawine“ – erinnert daran, wie wichtig diese alten Wälder einst als Schutzwall waren.
Ein lebendiges Erbe seit über 2.000 Jahren
Im Jahr 1930 wurde ein vom Sturm gefällter Lärchenstamm gezählt – über 2.000 Jahresringe wurden festgestellt. Die drei noch lebenden Exemplare sind vom Lauf der Zeit gezeichnet, doch sie leben, treiben aus und wachsen weiter:
Der Höchste
- Aktuelle Höhe: 36,5 Meter
- Stammumfang: 7 Meter
- Besonderheit: Von einem Blitz getroffen, wächst er trotzdem weiter – kraftvoll und stolz.
Der Mächtigste
- Stammumfang: 8,34 Meter
- Höhe: 34,5 Meter
- Besonderheit: Auffällige, knollenartige Verdickung am Stamm.
Der „Unverwüstliche“
- Aktuelle Höhe: 22,5 Meter
- Besonderheit: Wurde vor Generationen in 6 Metern Höhe gebrochen, ließ jedoch einen Seitenast zur neuen Krone werden.
- Kurioses: Obwohl der Hauptstamm größtenteils abgestorben ist, treibt er jedes Jahr aus – ein Symbol für Ausdauer und Erneuerung.
Ein Ort zum Erleben und Respektieren
Die uralten Lärchen sind lebendige Erinnerungen, stille Zeugen der Zeit und Hüter des Tales. Sie sind leicht zu Fuß erreichbar – der Weg lohnt sich. Vor Ort erwartet dich eine natürliche Stille mit fast sakraler Atmosphäre, die zum Wandern, Innehalten und Staunen einlädt.
Die uralten Lärchen im Ultental erzählen Geschichten von Wind, Schnee, Sonne und Stille. Komm vorbei und begegne diesen Giganten der Zeit.




