Die Museen von Aldein: Eine Reise durch Kunst, Geologie und lokale Traditionen

Die Gemeinde Aldein, eingebettet im Herzen Südtirols, bewahrt ein reiches historisches und naturkundliches Erbe, das in ihren drei Museen erlebbar wird. Das Heimatmuseum, das Geologiemuseum und das Mühlenmuseum bieten spannende Einblicke in religiöse Traditionen, die geologische Geschichte der Dolomiten und das Alltagsleben vergangener Zeiten.

Heimatmuseum: Sakrale Kunst und religiöse Bräuche

Das Heimatmuseum Aldein, gegründet im Jahr 1990, beherbergt eine wertvolle Sammlung sakraler Kunstwerke aus Barock und Rokoko – ein Ausdruck der tiefen religiösen Verbundenheit der örtlichen Gemeinschaft. Besonders hervorzuheben ist ein barocker Kelch, der 1750 in Augsburg gefertigt wurde.

Neben liturgischen Objekten sind auch filigrane Arbeiten aus Bozen, Porträts historischer Persönlichkeiten aus Aldein, Holzschnitzereien und antike Münzen aus privaten Sammlungen ausgestellt.

Geologiemuseum Radein: Die Geschichte der Dolomiten im Canyon

Seit 2004 gehört auch das Geologiemuseum Radein zur Museumslandschaft Aldeins. Es befindet sich im Roseggerhaus, direkt neben der Kirche von Radein Oberdorf. Dort tauchen Besucher in die Erdgeschichte ein – mit Gesteinen, Fossilien und Reptilienspuren aus der Bletterbachschlucht, dem größten Canyon Südtirols.

Für alle, die tiefer eintauchen möchten, organisiert das Museum geführte Touren in die Bletterbachschlucht. Diese machen die imposanten Gesteinsschichten erlebbar, die Millionen Jahre Erdgeschichte offenbaren und die Entstehung der Dolomiten – heute UNESCO-Welterbe – nachvollziehbar machen.

Mühlenmuseum: Alltagsleben und Selbstversorgung damals

Das dritte Museum der Vereinigung ist das Mühlenmuseum, das den Alltag und die Selbstversorgung Aldeins in früheren Jahrhunderten dokumentiert. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war das Dorf nur über einen gefährlichen Maultierpfad erreichbar – eine funktionierende Eigenversorgung war daher überlebenswichtig. Die Mühlen entlang des Thalbaches spielten dabei eine zentrale Rolle: Sie mahlten das Korn für die Gemeinschaft.

Mit dem Bau der neuen Straße wurden die Mühlen nach und nach stillgelegt. Dank des Engagements der Vereinigung Pro Museen Aldein wurden sie restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute lädt das Mühlenmuseum dazu ein, in die Vergangenheit einzutauchen und den Erfindungsreichtum sowie die Widerstandskraft der lokalen Bevölkerung zu entdecken.

Ein einzigartiges Erlebnis zwischen Geschichte, Natur und Tradition

Die Museen von Aldein bieten eine spannende Zeitreise: von den geologischen Ursprüngen der Dolomiten bis hin zu religiösen Bräuchen und handwerklichen Traditionen der Gemeinde. Ein Besuch dieser Orte ist eine Begegnung mit Glauben, Arbeit und Natur – jedes Exponat, jede Landschaft erzählt eine Geschichte, die gehört werden will.

Für weitere Informationen besuchen Sie die offizielle Website des Museum Aldein.

Messner Mountain Museum RIPA: Die Bergvölker der Welt

Das Messner Mountain Museum RIPA, untergebracht in der eindrucksvollen Kulisse des Schlosses Bruneck, ist ein einzigartiges Museum, das ganz den Bergvölkern dieser Welt gewidmet ist. Initiiert vom Extrembergsteiger Reinhold Messner bereichert dieses Ausstellungshaus das kulturelle Angebot des Pustertals und lädt zu einer immersiven Reise durch Traditionen, Geschichte und Spiritualität ein.

Ein interaktives Museum über Kulturen und Traditionen

Das Museum erstreckt sich über mehrere Ebenen und führt Besucher auf einen spannenden, interaktiven Rundgang durch das Leben in den Bergen – von den Ursprüngen bis in die Gegenwart.

Ausgehend vom Begriff des Nomadentums – einer bis heute lebendigen Tradition etwa in Tibet, im Nahen Osten und in der Mongolei – beleuchtet das Museum den Alltag und die Herausforderungen der Hochgebirgsbevölkerung. Der Name RIPA stammt aus dem Tibetischen: „Ri“ bedeutet Berg und „Pa“ Mensch, also „Bergmensch“.

In den Kellerräumen des Schlosses findest du eindrucksvolle Nachbildungen des Lebens in der Steinzeit sowie Bereiche, die den Bergvölkern Afrikas und Ozeaniens gewidmet sind.

Im Erdgeschoss widmet sich die Ausstellung den Kulturen im Kaukasus, in den Alpen, den Hohen Tatra und den Rhodopen – mit spannenden Einblicken in ihre Traditionen und Lebensweisen.

Im zweiten Stock wird schließlich der Zusammenhang zwischen Spiritualität und Leben im Hochgebirge thematisiert: Christentum, Lamaismus, Islam und Hinduismus prägen die Bergregionen der Welt auf unterschiedliche Weise.

Ein Besuch im Messner Mountain Museum RIPA ist eine faszinierende Reise zu den höchsten Gipfeln der Erde und den Menschen, die dort leben. Es ist mehr als ein Museumsbesuch – es ist ein Eintauchen in die authentische Seele des Lebens in den Bergen.

Für weitere Informationen besuche die offizielle Website des Messner Mountain Museum.