Toblacher See: Natur, Sport und Geschichte in den Dolomiten
Auf 1.259 Metern Höhe in der Gemeinde Toblach gelegen, befindet sich der Toblacher See an der Grenze zwischen dem Naturpark Drei Zinnen und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Ein perfekter Ort für Naturliebhaber und Freunde von Outdoor-Aktivitäten zu jeder Jahreszeit: von Wanderungen über Eislaufen bis hin zu Sportfischen und Radtouren.
Merkmale des Toblacher Sees
Mit einem Volumen von 286.000 Kubikmetern umfasst der Toblacher See eine Fläche von 13 Hektar bei einer maximalen Tiefe von 3,5 Metern. Seine Entstehung verdankt er den Erdrutschen des Serlesbergs, die zur Bildung eines empfindlichen Ökosystems führten. Um Flora und Fauna zu schützen, wurde das Gebiet 1977 zum geschützten Naturareal erklärt. Bereits seit den 1980er-Jahren werden jedes Jahr Sedimentreinigungen durchgeführt, um die natürliche Verlandung des Beckens zu verhindern und dessen Schönheit sowie ökologisches Gleichgewicht zu erhalten.
Aktivitäten zwischen Wasser und Eis
Der Toblacher See ist nicht zum Baden geeignet, lässt sich aber mit Ruder- oder Tretbooten erkunden – ein immersives Erlebnis inmitten herrlicher Natur. In seinem klaren Wasser tummeln sich Schwäne, kleine Fische und Zugvögel, die Groß und Klein gleichermaßen faszinieren.
Im Sommer kann mit entsprechender Genehmigung auf Forellen oder Groppen geangelt werden. Im Winter verwandelt sich der See in eine natürliche Eisfläche – ideal zum Eislaufen oder Curling.
Wanderungen zwischen Natur und Panorama
Auch für Wanderfreunde gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Landschaft zu erkunden. Besonders empfehlenswert:
Rundweg um den See: Eine einfache Tour von 4,5 km mit 11 Infotafeln zur lokalen Flora und Fauna. Ideal für Familien – in etwa einer Stunde zu bewältigen. Wer die Route verlängern möchte, kann bereits direkt in Toblach starten.
Monte Lungo: Anspruchsvolle Wanderung über 15 km mit 980 Höhenmetern. Belohnt mit spektakulären Ausblicken auf Toblach, den See und die Dolomiten – perfekt für erfahrene Bergfreunde.
Radweg entlang der Rienz: Ein 7 km langer Weg entlang des Flusses zur Bunkeranlage des Ersten Weltkriegs – in etwa 40 Minuten mit dem Rad erreichbar. Ideal für Natur- und Geschichtsinteressierte auf zwei Rädern.
Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg
Nur wenige Kilometer vom See entfernt befindet sich ein unterirdisches Verteidigungssystem, das zur Grenzsicherung errichtet wurde: der sogenannte Alpenwall. Heute als Museumsweg zugänglich, lassen sich die Bunker samt Gängen, Räumen und historischen Dokumenten erkunden – ein eindrucksvolles Zeugnis der Militärgeschichte, das auch die Zeit des Kalten Krieges umfasst.
Anreise
Mit dem Auto: Von der A22 bei Bozen Nord abfahren, weiter auf der SS49 Richtung Bruneck und Innichen, dann der Beschilderung zum See folgen. Gebührenpflichtiger Parkplatz vorhanden.
Mit dem Bus: Ab Bahnhof Toblach mit Linie 445 in Richtung Cortina – die Haltestelle befindet sich direkt am See.
Ideal für Wanderfreunde, Familien und Naturliebhaber: Der Toblacher See bietet ein unvergessliches Erlebnis voller Ruhe, Geschichte und alpiner Traumlandschaften.