Südtiroler Süßspeisen: Die verführerische Seite der Tradition

Die Südtiroler Dessertkultur vereint Tiroler Backkunst mit alpinem Geschmack: rustikal, aromatisch und oft verfeinert mit Gewürzen, Trockenfrüchten oder Honig. Vom berühmten Apfelstrudel bis hin zu raffinierten Halbgefrorenen – jedes Dessert erzählt seine eigene Geschichte aus ehrlichen Zutaten und authentischen Aromen.

Typische Nachspeisen aus Südtirol

Hausgemachter Apfelstrudel mit Nüssen, Rosinen und Zimt

Apfelstrudel

Der unangefochtene König der Südtiroler Dessertwelt. Der Apfelstrudel ist eine dünne Teigrolle, gefüllt mit Äpfeln, Rosinen, Pinienkernen und Zimt. Mit Staubzucker und Schlagrahm serviert, ist er das Sinnbild für süße Alpengemütlichkeit.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 60 ml Öl
  • Lauwarmes Wasser nach Bedarf
  • 1 Ei
  • Salz nach Geschmack
  • 50 g Semmelbrösel
  • 50 g Butter
  • 800 g Golden Delicious Äpfel
  • 100 g Rosinen
  • 80 g Zucker
  • Zimt nach Geschmack
  • Saft von 1 Zitrone
  • 50 g Pinienkerne

Zubereitung:

Mehl, Öl, Wasser, Salz und Zucker zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig ruhen lassen und währenddessen die Füllung vorbereiten: Äpfel in Scheiben schneiden und mit Zucker, Rosinen, Zimt und Zitronensaft vermengen. Den Teig ausrollen, mit in Butter gerösteten Semmelbröseln bestreuen, die Apfelmischung darauf verteilen und alles einrollen. Mit verquirltem Ei bestreichen und bei 180 °C für 40 Minuten backen.

Ein Stück hausgemachte Buchweizentorte

Buchweizentorte

Ein rustikaler und zugleich feiner Kuchen, gebacken mit Buchweizenmehl und Mandeln, gefüllt mit Preiselbeer-Konfitüre. Perfekt zu einer Tasse Tee oder heißer Schokolade.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 250 g Buchweizenmehl
  • 250 g Butter
  • 250 g Zucker
  • 250 g gemahlene Mandeln
  • 6 Eier (Eigelb und Eiweiß getrennt)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • Zimt nach Geschmack

Zubereitung:

Butter, Zucker und Eigelb schaumig schlagen. Dann Mandeln, Buchweizenmehl, Zimt und Backpulver einrühren. Das steif geschlagene Eiweiß vorsichtig unterheben. Den Teig in eine gefettete Backform geben und bei 180 °C etwa 45 Minuten backen. Mit Preiselbeeren und Schlagrahm servieren.

Hausgemachte Rhabarbertarte auf einem Holztisch im Garten.

Rhabarberkuchen

Mit seiner leicht säuerlichen Note vereint dieser Kuchen die Süße des Teigs mit der Frische des Rhabarbers – eine Zutat, die in der alpinen Küche häufig Verwendung findet.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 200 g Butter (zimmerwarm)
  • 200 g Weizenmehl (Type 405)
  • 200 g Puderzucker
  • 500 g Rhabarber (geputzt und in Stücke geschnitten)
  • 4 Eier
  • 1 Zitrone (abgeriebene Schale)

Zubereitung:

Butter, Puderzucker und Eier zu einer glatten Masse verrühren. Zitronenschale hinzufügen und nach und nach das Mehl einarbeiten, bis ein weicher Teig entsteht. Den Teig in eine gefettete und bemehlte Tarteform drücken, den rohen Rhabarber gleichmäßig darauf verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 30 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Auskühlen lassen und nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.

Tipp: Ist der Rhabarber sehr sauer, kann man ihn vor der Verwendung 15–20 Minuten mit etwas Zucker ziehen lassen.

Vanilleeis mit warmer Himbeersauce

Vanilleeis mit warmer Himbeersauce

Ein perfektes Spiel aus heiß und kalt: Kugeln von Vanilleeis, serviert mit einer warmen Himbeersauce.


Zum Rezept

Zutaten (für 4 Personen):

  • 4 Kugeln Vanilleeis
  • 200 g frische Himbeeren
  • 50 g Zucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • ½ Glas Wasser
  • Puderzucker (optional, zum Bestreuen)
  • Frische Minzblätter (zur Dekoration)

Zubereitung:

Die Himbeeren vorsichtig waschen und mit Zucker, Zitronensaft und Wasser in einem kleinen Topf erhitzen. Bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren, bis eine leicht dickflüssige Sauce entsteht. Für eine glattere Konsistenz durch ein Sieb streichen.

Die Eiskugeln in Dessertschalen anrichten und mit der warmen Himbeersauce übergießen. Mit etwas Puderzucker und frischer Minze garnieren. Sofort servieren – für ein köstliches Kontrastspiel zwischen heiß und kalt.

Faschingskrapfen

Südtiroler Krapfen

Diese fluffigen Teigbällchen mit Aprikosenmarmelade, Creme oder Schokolade gefüllt gehören zur klassischen Südtiroler Backtradition. Besonders beliebt zur Faschingszeit – aber das ganze Jahr über ein Genuss, meist mit Puderzucker serviert.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 12–15 Krapfen):

  • 500 g Weizenmehl (Type 405)
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Trockenhefe (oder 25 g frische Hefe)
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 50 g geschmolzene Butter
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1 TL Vanilleextrakt (optional)
  • Aprikosenmarmelade (oder Füllung nach Wahl)
  • Frittieröl (Schmalz oder Erdnussöl)
  • Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

Mehl, Zucker und Hefe in einer großen Schüssel vermengen. Lauwarme Milch, Eier, geschmolzene Butter, Zitronenschale und Salz hinzufügen und zu einem elastischen Teig kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 1–2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche etwa 0,5 cm dick ausrollen und mit einem Ausstecher oder Glas Kreise von ca. 8–10 cm Durchmesser ausstechen. Auf die Hälfte der Kreise einen Teelöffel Marmelade geben, mit einem weiteren Kreis bedecken und die Ränder gut andrücken.
In einem Topf reichlich Öl auf 170 °C erhitzen und die Krapfen portionsweise goldbraun frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

Buchteln – süßes Hefegebäck

Buchteln

Typisches Hefegebäck aus Südtirol, ähnlich wie kleine weiche Brötchen, die mit Marmelade (oft Preiselbeeren oder Aprikose) gefüllt sind. Im Ofen gebacken und warm serviert – am besten mit Vanillesauce.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 12 Buchteln):

  • 500 g Weizenmehl (Type 405)
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 25 g frische Hefe (oder 7 g Trockenhefe)
  • 80 g Zucker
  • 80 g geschmolzene Butter
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1 TL Vanilleextrakt (optional)
  • Aprikosenmarmelade (oder andere Füllung nach Wahl)
  • Geschmolzene Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

Die Hefe in der lauwarmen Milch mit einem Teelöffel Zucker auflösen und 10 Minuten ruhen lassen. In einer großen Schüssel Mehl mit Zucker, Zitronenschale und Salz vermengen. Die Hefemilch, Eier und geschmolzene Butter hinzufügen und zu einem weichen, elastischen Teig kneten. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 1–2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche vorsichtig flachdrücken, in gleich große Portionen teilen und jeweils etwas Marmelade in die Mitte geben. Gut verschließen und zu glatten Kugeln formen.
Die Buchteln in eine gebutterte Backform setzen, dabei leicht aneinandersetzen, aber nicht zu eng. Mit Butter bestreichen und weitere 30–40 Minuten gehen lassen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) 25–30 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Etwas abkühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und lauwarm servieren.

Süße Spiralfrittelle – Strauben

Strauben

Frittierte Süßspeise in charakteristischer Spiralform – aus einem einfachen Teig aus Eiern, Milch und Mehl zubereitet, in heißem Öl ausgebacken und mit Puderzucker sowie Preiselbeer-Konfitüre serviert.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 4–6 Strauben):

  • 250 g Weizenmehl (Type 405)
  • 250 ml Milch
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL geschmolzene Butter
  • 1 EL Grappa oder Obstbrand (optional, für das Aroma)
  • Öl oder Schmalz zum Frittieren
  • Puderzucker zum Bestreuen
  • Preiselbeer-Konfitüre zum Servieren

Zubereitung:

Eier mit Salz verquirlen, dann Milch und geschmolzene Butter hinzufügen. Mehl nach und nach einrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Wer mag, fügt einen Schuss Grappa für das typische Aroma hinzu.
In einer tiefen Pfanne reichlich Öl oder Schmalz auf 170–180 °C erhitzen. Den Teig in einen Trichter oder Spritzbeutel mit breiter Öffnung füllen und spiralförmig ins heiße Fett laufen lassen. Von beiden Seiten goldbraun frittieren, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Mit Puderzucker bestäuben und mit Preiselbeerkonfitüre servieren – ganz nach Südtiroler Tradition.

Südtiroler Zelten

Südtiroler Zelten

Ein weihnachtliches Fruchtbrot mit reichlich Trockenfrüchten – ein Klassiker der Südtiroler Festtagsküche. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept, doch das würzige Aroma und die weiche Konsistenz sind unverkennbar.


Zum Rezept

Zutaten (für 1 großes oder 2 kleine Zelten):

  • 250 g Weizenmehl (Type 405)
  • 100 g Zucker
  • 100 g geschmolzene Butter
  • 2 Eier
  • ½ Päckchen Backpulver
  • 100 ml Milch
  • 1 EL Grappa oder Rum
  • 1 TL Zimt
  • 1 Prise gemahlene Nelken
  • 1 Prise Salz
  • 250 g getrocknete Feigen (in Stücke geschnitten)
  • 200 g Walnüsse (grob gehackt)
  • 150 g Mandeln
  • 150 g Rosinen (in Wasser oder Rum eingeweicht)
  • 100 g Pinienkerne
  • 100 g kandierte Orangenschale
  • 100 g kandierte Zitronenschale

Zubereitung:

Mehl mit Backpulver, Zucker, Salz und Gewürzen vermischen. Eier, geschmolzene Butter, Milch und Grappa (oder Rum) zugeben und zu einem gleichmäßigen Teig verrühren. Nach und nach die Trockenfrüchte und das kandierte Obst unterheben.
Ein oder zwei ovale, leicht flache Laibe formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Oberfläche mit ganzen Mandeln und Walnüssen verzieren und leicht andrücken.
Im vorgeheizten Ofen bei 170 °C ca. 40–50 Minuten backen, bis das Brot goldbraun und kompakt ist. Nach dem Abkühlen kann man es mit etwas Honig bestreichen – für Glanz und zusätzliches Aroma.

Kaiserschmarrn

Kaiserschmarrn

Eines der bekanntesten Desserts Südtirols mit Wurzeln in der österreichischen Küche: ein fluffiger, zerpflückter Pfannkuchen, karamellisiert in der Pfanne und bestäubt mit Puderzucker. Klassisch serviert mit Preiselbeerkompott, Apfelmus oder Zwetschgenmarmelade.


Zum Rezept

Zutaten (für 2–3 Personen):

  • 4 Eier
  • 200 ml Milch
  • 125 g Mehl (Type 405)
  • 30 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Rum (optional)
  • 30 g Butter (zum Ausbacken)
  • 30 g Rosinen (in Rum oder warmem Wasser eingeweicht)
  • Puderzucker zum Bestäuben
  • Preiselbeerkompott, Apfelmus oder Zwetschgenmarmelade zum Servieren

Zubereitung:

Eigelb vom Eiweiß trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. In einer separaten Schüssel Eigelb, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Milch und Rum zugeben, dann das gesiebte Mehl einrühren. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben.
In einer großen Pfanne die Butter zerlassen und den Teig eingießen. Die abgetropften Rosinen darüberstreuen und bei mittlerer Hitze anbacken, bis die Unterseite goldbraun ist. Den Pfannkuchen wenden oder in grobe Stücke teilen und weiterbraten. Mit zwei Gabeln zerteilen und rundum goldbraun karamellisieren.
Mit Puderzucker bestäuben und mit Kompotten oder Marmeladen servieren.

Marillenknödel

Marillenknödel

Die Marillenknödel, auch Aprikosenknödel genannt, sind ein klassisches Dessert aus Südtirol und Österreich. Es handelt sich um weiche Teigknödel, die eine ganze Aprikose umhüllen. Nach dem Kochen werden sie in Butterbröseln gewälzt und mit Zucker bestreut serviert.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 8 Knödel):

  • 250 g gut abgetropfter Ricotta
  • 50 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Zucker
  • 120 g Weizenmehl (Type 405)
  • 8 frische Aprikosen
  • 8 Würfelzucker (optional, für die Füllung)

Für die Brösel:

  • 50 g Butter
  • 100 g Semmelbrösel
  • 30 g Zucker
  • 1 TL Zimt (optional)

Zubereitung:

Ricotta, Butter, Ei, Salz und Zucker in einer Schüssel verrühren. Das Mehl einarbeiten, bis ein weicher, formbarer Teig entsteht. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten kalt stellen.
Die Aprikosen waschen, entsteinen und bei Bedarf mit einem Würfelzucker füllen. Den Teig in 8 Portionen teilen, flach drücken und je eine Aprikose einwickeln, die Ränder gut verschließen.
In leicht gesalzenem Wasser 10–12 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, bis die Knödel an der Oberfläche schwimmen.
Währenddessen Butter in einer Pfanne schmelzen, Brösel zugeben und leicht rösten. Zucker und Zimt unterrühren. Die fertigen Knödel abtropfen lassen, in den Bröseln wälzen und mit Puderzucker servieren.

Kastanienknödel

Kastanienknödel

Eine herbstliche Variation mit intensivem Kastaniengeschmack. Je nach Vorliebe als süße Version mit Puderzucker oder herzhaft mit Almkäse und Butter serviert.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 8 Knödel):

  • 250 g gekochte, zerdrückte Kastanien
  • 150 g gut abgetropfter Ricotta
  • 50 g Weizenmehl (Type 405)
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL geschmolzene Butter
  • 1 TL Zucker (nur bei der süßen Variante)

Zum Servieren (nach Wahl):

  • Geschmolzene Butter und Puderzucker (süß)
  • Geschmolzene Butter und Almkäse oder Parmesan (herzhaft)

Zubereitung:

Die Kastanien zu einer feinen Masse zerdrücken und mit Ricotta, Mehl, Ei, Butter und Salz (sowie Zucker für die süße Variante) zu einem homogenen Teig verrühren. Kleine, bemehlte Knödel formen und 15 Minuten ruhen lassen.
In leicht gesalzenem Wasser 8–10 Minuten kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausheben und wahlweise mit zerlassener Butter und Puderzucker oder mit Butter und Almkäse anrichten – ein herbstlicher Genuss, ganz nach Geschmack.

Lebkuchen-Mousse

Lebkuchen-Mousse

Ein Dessert, das alle Düfte der Südtiroler Weihnachtszeit vereint – mit zerbröseltem Lebkuchen und Schokolade entsteht eine cremige, wohlig-würzige Köstlichkeit.


Zum Rezept

Zutaten (für 4 Personen):

  • 100 g zerbröselter Lebkuchen
  • 250 g Mascarpone
  • 200 ml frische Schlagsahne
  • 2 EL Puderzucker
  • 1 TL Zimtpulver
  • 1 EL Rum oder Amarettolikör (optional)
  • 50 g geraspelte Zartbitterschokolade (zur Dekoration)
  • Honig oder Ahornsirup (optional zum Servieren)

Zubereitung:

Mascarpone mit Puderzucker und Zimt glatt rühren. Lebkuchenbrösel und – falls gewünscht – Rum oder Likör hinzufügen. Die Sahne steif schlagen und vorsichtig unterheben, um eine luftige Mousse zu erhalten.
Die Masse in Gläser oder Schälchen füllen und mindestens 2 Stunden kalt stellen. Vor dem Servieren mit Schokoladeraspeln garnieren und nach Belieben mit Honig oder Ahornsirup verfeinern.

Karamell-Walnuss-Parfait auf einem Teller

Walnuss-Parfait

Ein raffiniertes Halbgefrorenes, bei dem sich die Süße karamellisierter Walnüsse mit der cremigen Leichtigkeit von Schlagrahm zu einem unwiderstehlich zarten Genuss verbindet.


Zum Rezept

Zutaten (für 6 Personen):

  • 100 g fein gehackte Walnüsse
  • 4 Eigelb
  • 100 g Zucker
  • 250 ml Schlagsahne
  • 2 EL Honig
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Zimt (optional)
  • Schokospäne oder ganze Walnüsse zur Dekoration

Zubereitung:

Eigelb mit Zucker und Honig über einem Wasserbad aufschlagen, bis die Creme leicht eindickt (ca. 5 Minuten). Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Sahne mit Vanillezucker steif schlagen, dann vorsichtig unter die Eigelbmasse heben. Walnüsse und nach Wunsch etwas Zimt zugeben.
In eine mit Folie ausgelegte Kastenform füllen und mindestens 4–5 Stunden tiefkühlen. Vor dem Servieren stürzen, mit Schokolade, Honig oder ganzen Nüssen garnieren und in Scheiben schneiden.

Tipp: Für mehr Aroma die Walnüsse kurz anrösten. Dazu passt Karamell- oder Schokosauce – oder ein Glas Walnusslikör.

Löwenzahn-Honig-Parfait

Löwenzahnhonig-Parfait

Ein Dessert, das die Südtiroler Imkertradition würdigt – mit Löwenzahnhonig entsteht ein zartes, duftendes Halbgefrorenes mit besonderem Charakter.


Zum Rezept

Zutaten (für 6 Personen):

  • 4 Eigelb
  • 100 g Löwenzahnhonig
  • 50 g Zucker
  • 250 ml Schlagsahne
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 EL Kräuterlikör oder Rum (optional)
  • Löwenzahnblüten oder Nüsse zur Dekoration

Zubereitung:

Eigelb mit Zucker und Honig schaumig rühren, dann im Wasserbad erhitzen und unter ständigem Rühren andicken lassen (ca. 5 Minuten). Abkühlen lassen.
Sahne mit Vanillezucker steif schlagen und vorsichtig unter die Honigcreme heben. Wer mag, fügt etwas Likör hinzu.
In eine mit Folie ausgelegte Kastenform füllen und mindestens 4–5 Stunden tiefkühlen. Vor dem Servieren stürzen und mit Löwenzahnblüten, Nüssen oder einem Hauch Honig garnieren. In Scheiben servieren und gekühlt genießen.

Birnenkrapfen

Birnenkrapfen

Ein beliebtes süßes Streetfood, bei dem Birnenscheiben in einem fluffigen Teigmantel frittiert und mit Zucker sowie Zimt bestreut werden – warm ein echter Genuss.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 10–12 Krapfen):

  • 2 reife, aber feste Birnen
  • 150 g Weizenmehl (Type 405)
  • 200 ml Milch
  • 2 Eier
  • 30 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • ½ TL Zimt (optional)
  • Öl zum Frittieren (z. B. Sonnenblumen- oder Erdnussöl)
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

Birnen schälen, entkernen und in ca. 0,5 cm dicke Scheiben oder kleine Würfel schneiden.
Eier mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen, Milch zugeben. Mehl mit Backpulver und Salz mischen und nach und nach unterrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Zimt nach Geschmack hinzufügen.
Öl in einer tiefen Pfanne auf 170–180 °C erhitzen. Die Birnenstücke durch den Teig ziehen, gut umhüllen und portionsweise goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Mit Puderzucker und Zimt bestreuen und noch warm servieren.

Tipp: Besonders lecker mit Vanillesauce, Schlagrahm oder einer Kugel Zimteis. Für eine aromatischere Note kann dem Teig ein Schuss Rum oder Grappa beigefügt werden.

Glas Eierlikör

Eierlikör

Ein cremiger Klassiker aus Südtirol – hergestellt aus Eigelb, Zucker und Brandy. Perfekt zu Keksen oder zum Verfeinern von Desserts. Er wird als Digestif gereicht, in Gebäck verwendet oder an kalten Tagen heiß getrunken.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 1 Liter):

  • 6 frische Eigelb
  • 250 g Puderzucker
  • 250 ml Vollmilch
  • 250 ml frische Sahne
  • 200 ml reiner Alkohol (95 %)
  • 1 Päckchen Vanillezucker oder das Mark einer Vanilleschote

Zubereitung:

Eigelb mit Puder- und Vanillezucker schaumig schlagen. Milch und Sahne zugeben und gut verrühren.
Die Masse über einem Wasserbad auf etwa 70 °C erhitzen, dabei ständig mit dem Schneebesen rühren. Nicht kochen lassen! So entsteht eine glatte, cremige Konsistenz.
Vom Herd nehmen, abkühlen lassen und anschließend langsam den Alkohol einrühren. In eine sterilisierte Glasflasche füllen und mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich das Aroma entfaltet.

Tipp: Der Likör hält sich im Kühlschrank etwa 2 Wochen. Vor dem Servieren gut schütteln, da er mit der Zeit etwas dickflüssiger wird.

Kastanienherz

Kastanienherzen

Diese zarten kleinen Desserts bringen den vollen Geschmack der Kastanie zur Geltung. Besonders beliebt in der kühlen Jahreszeit, sind sie mit dunkler Schokolade überzogen – perfekt als Abschluss eines Essens oder zu einem Glas Südtiroler Passito oder Kastaniengrappa.


Zum Rezept

Zutaten (für ca. 10–12 Herzen):

  • 250 g gekochte, geschälte Kastanien
  • 50 g Puderzucker
  • 30 g weiche Butter
  • 2 EL Rum oder Grappa (optional)
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 100 g Zartbitterschokolade (zum Überziehen, optional)
  • Schlagsahne

Zubereitung:

Kastanien pürieren oder durch ein Sieb streichen. Mit Puderzucker, Butter, Rum (wenn verwendet) und Vanille zu einer homogenen Masse verarbeiten. Die Masse zwischen zwei Backpapieren ca. 1 cm dick ausrollen und mit einem Herzausstecher ausstechen. Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und die Herzen damit überziehen. Auf Backpapier fest werden lassen und 30 Minuten kalt stellen. Mit Sahne servieren – ideal zu Kaffee, heißer Schokolade oder einem Glas Südtiroler Passito.

Der süße Geschmack Südtirols

Die Südtiroler Desserts erzählen Geschichten von Tradition und Geselligkeit. Aus einfachen, geschmacksintensiven Zutaten zubereitet, passen sie ideal zu Glühwein oder einem Gläschen Grappa – jeder Bissen ist eine Reise durch die Berge und authentischen Aromen dieser Region.

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