Die Grappas aus Südtirol: Tradition, Aromen und Berggenuss

Südtirol ist ein Land authentischer Geschmäcker, in dem die Kunst der Destillation seit Generationen weitergegeben wird. Unter den typischsten Erzeugnissen der Südtiroler Genusskultur nimmt der Grappa einen besonderen Platz ein – ein edler Brand aus den Trester lokaler Trauben. Die Grappas aus Südtirol zeichnen sich durch ihre hervorragende Qualität aus, dank ausgewählter Rohstoffe und einer sorgfältigen Destillation bis ins kleinste Detail.

Ein Destillat aus Tradition und Innovation

Nach handwerklicher Methode hergestellt, gibt es Südtiroler Grappa als weißen, im Holzfass gereiften oder aromatisierten Brand – verfeinert mit Bergkräutern, Früchten oder Gewürzen. Jede Variante erzählt ein Stück Südtiroler Geschichte und bringt den Duft der Dolomiten ins Glas – ein echtes Genusserlebnis.

Die bekanntesten Grappas Südtirols und wie man sie selbst herstellt

Zwei Gläser Apfelgrappa auf dem Tisch

Apfelgrappa

Eine Hommage an den Südtiroler Apfel: Dieser Grappa wird aus ausgewählten Äpfeln destilliert und überzeugt durch sein fruchtiges, frisches und leicht süßes Aroma. Er gehört zu den beliebtesten Sorten – rund und angenehm im Geschmack.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 1 Liter weißer Grappa (40°)
  • 2 Südtiroler Äpfel
  • 100 g Zucker (optional)
  • 1 Zimtstange
  • Schale einer halben Zitrone

Zubereitung:

Die Äpfel ungeschält in dünne Scheiben schneiden. Zusammen mit der Zimtstange und Zitronenschale in ein verschließbares Glas geben. Den Grappa und – falls gewünscht – den Zucker hinzufügen. Das Glas gut verschließen und 40 Tage an einem dunklen Ort ziehen lassen, gelegentlich schütteln. Danach abseihen und in Flaschen füllen. Vor dem Genuss mindestens 2 Monate ruhen lassen.

Ein Glas und eine Flasche Honiggrappa

Honiggrappa

Eine aromatisierte Variante, bei der Honig Süße und Weichheit verleiht – eine ausgewogene Ergänzung zum kräftigen Charakter des Grappas. Ideal als Digestif oder zu traditionellen Desserts.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 1 Liter weißer Grappa (40°)
  • 350 g Honig
  • 1 Zimtstange
  • 2 Gewürznelken

Zubereitung:

Den Honig zusammen mit Zimtstange und Nelken in einem Topf mit dem Grappa langsam zum Kochen bringen. 15 Minuten leicht köcheln lassen, dann abkühlen lassen und in eine Flasche füllen. Mindestens 4 Monate an einem sonnigen Platz reifen lassen.

Tipp: Je länger die Reifezeit, desto aromatischer das Ergebnis!

Flasche Wacholdergrappa

Wacholdergrappa

Ein Bergklassiker mit dem balsamischen Duft des Wacholders. Diese Grappa ist kräftig und würzig, mit harzigen Noten – perfekt für Liebhaber intensiver, authentischer Aromen.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 1 Liter weißer Grappa (40°)
  • 3 EL Zucker
  • 100 g Wacholderbeeren

Zubereitung:

Alle Zutaten in eine Flasche geben und 3 Wochen an einem sonnigen Platz ziehen lassen, dabei täglich schütteln. Anschließend 3 Monate an einem dunklen Ort reifen lassen, bevor man den Grappa genießt.

Tipp: (Der letzte Satz scheint sich auf Rhabarber zu beziehen und passt nicht – eventuell ist er hier versehentlich eingefügt worden.)

Eine Flasche Melissengrappa

Melissengrappa

Ein frischer und feiner Grappa, bei dem Zitronenmelisse zitrische und kräuterige Noten verleiht. Besonders erfrischend und ideal als leichter Digestif.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 1 Liter weißer Grappa (40°)
  • 2 EL Zucker
  • 4 Zweige frische Zitronenmelisse

Zubereitung:

Alle Zutaten in eine Flasche füllen und 3 Wochen an einem sonnigen Ort ziehen lassen, täglich schütteln. Danach 3 Monate an einem dunklen Ort ruhen lassen, bevor man den Grappa genießt.

Zwei Gläser Kamillengrappa

Kamillengrappa

Ein Destillat, das die Intensität des Grappas mit den blumig-süßen Noten der Kamille vereint. Wirkt beruhigend und eignet sich für Liebhaber milder und ausgewogener Aromen.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 1 Liter Grappa (40°)
  • 4 EL Zucker
  • 1 Prise Zimt oder 1 Zimtstange
  • Eine Handvoll frische Kamillenblüten

Zubereitung:

Alle Zutaten in eine Flasche geben und 3 Wochen an der Sonne ziehen lassen, täglich schütteln. Danach 3 Monate im Dunkeln reifen lassen.

Eine Flasche Walnussgrappa

Walnussgrappa

Eine der traditionellsten aromatisierten Grappas Südtirols, hergestellt mit grünen Walnüssen, Zimt und Gewürzen. Mit warmen, intensiven Aromen und einem leicht bitteren Nachklang – ideal für kalte Winterabende.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 1 Liter Grappa (40°)
  • 20 grüne Walnüsse
  • 1 Zimtstange
  • 3 Gewürznelken
  • 3 Sternanis
  • Etwas Muskatnuss
  • Zitronenschale
  • 150 g Zucker

Zubereitung:

Die Walnüsse zerkleinern und mit den restlichen Zutaten in ein Glasgefäß geben. Gut vermengen, verschließen und 2 Wochen an der Sonne ziehen lassen, täglich schütteln. Danach 2 Monate im Dunkeln reifen lassen.

Eine Person hält eine Flasche Alpenkräutergrappa in der Hand

Alpenkräutergrappa

Hergestellt mit einem Aufguss aus Zirbelkiefer, Enzianwurzel und Schafgarbe, bietet dieser Grappa ein herbes, leicht bitteres Aroma – ideal als Digestif nach einem herzhaften Essen.


Zum Rezept

Zutaten:

  • 1 Liter weißer Grappa (40°)
  • 10 g Zirbelkiefernadel
  • 5 g getrocknete Enzianwurzel
  • 5 g Schafgarbenblüten
  • 1 EL Honig (optional)

Zubereitung:

Kräuter in ein Glasgefäß geben und mit Grappa übergießen. Luftdicht verschließen und 45 Tage an einem dunklen Ort ziehen lassen, gelegentlich schütteln. Anschließend durch ein feines Sieb filtern, in Flaschen abfüllen und mindestens 3 Monate ruhen lassen.

Wie genießt man Südtiroler Grappa am besten

Südtiroler Grappa genießt man am besten in Tulpengläsern, in denen sich die Aromen besonders gut entfalten können. Je nach Sorte kann er bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt serviert werden.

Ob weiß, vom Fass oder aromatisiert, der Südtiroler Grappa repräsentiert die Essenz der Region und ihrer Traditionen und sorgt für Momente des puren Genusses und der Geselligkeit.

Wenn Sie mehr über die Südtiroler Brennereien erfahren oder neue handwerklich hergestellte Grappas probieren möchten, empfiehlt sich ein Besuch in einem der zahlreichen lokalen Betriebe, um sich auf die Entdeckung authentischer und unnachahmlicher Geschmacksrichtungen einzulassen.

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