Schloss Coira

Schloss Churburg: Das perfekt erhaltene Renaissance-Schloss im Vinschgau

Majestätisch und ehrwürdig, erhebt sich Schloss Churburg oberhalb des Ortes Schluderns im Vinschgau. Zwischen Meran und dem Reschenpass, mit Blick auf die Ortlergruppe, zählt dieses historische Anwesen zu den am besten erhaltenen Burgen Südtirols. Dies verdankt es nicht nur seiner geschützten Lage, sondern auch der Liebe und Sorgfalt, mit der es über die Jahrhunderte bewahrt wurde.

Die Ursprünge und das Erbe der Familie Trapp

Die Burg wurde 1259 von Heinrich von Montfort, dem Bischof von Chur, erbaut. Nach dem Aussterben der direkten Linie gelangte sie in den Besitz der edlen Familie Trapp, die sie bis heute innehat. Unter ihrer Ägide wandelte sich Schloss Churburg von einer einfachen Wehranlage zu einer eleganten Renaissance-Residenz. Bastionen, Arkadengänge, Terrassen, Wohngebäude und eine Kapelle bereicherten die ursprüngliche Anlage, ohne ihren imponierenden Charakter zu mindern.

Dass Schloss Churburg nie eingenommen oder aufgegeben wurde, trug maßgeblich zu seinem hervorragenden Erhaltungszustand bei – doch vor allem die generationsübergreifende Sorgfalt der Familie Trapp bewahrte seine Integrität.

Eine Zeitreise: Museum und Innenräume

Ein Besuch von Schloss Churburg ist eine Reise durch die Südtiroler Geschichte. Der Rundgang beginnt im Heimatmuseum, wo Objekte aus dem bäuerlichen Alltag und dem Kanalsystem der Waale ausgestellt sind – charakteristische Bewässerungskanäle im Vinschgau. Ergänzt wird die Ausstellung durch archäologische Funde aus der Region Schluderns.

Im Inneren beeindruckt die Renaissance-Loggia aus dem Jahr 1570 mit dem Stammbaum der Trapp und symbolischen Darstellungen, die das Denken und Lebensgefühl der Renaissancezeit widerspiegeln. In der Kapelle befindet sich eine kostbare romanische Madonna aus dem Jahr 1270. Die Waffensammlung gilt als eine der größten privaten Sammlungen von Rüstungen in Europa, mit Exponaten aus dem Jahr 1350.

Ein lebendiges Schloss – auch heute noch

Schloss Churburg ist nicht nur ein Monument, sondern eine lebendige Residenz. Johannes Trapp, ein Nachfahre der Gründerfamilie, lebt hier und kümmert sich persönlich um Verwaltung, Erhalt und Führung der Besucher. In jedem Stein, Fresko und jeder Rüstung spürt man die Geschichte – sie wird nicht nur erzählt, sondern gelebt.

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