Besucherzentrum der Naturparks in Toblach: Natur, Spiel und Entdeckung
Im Herzen von Toblach, im eleganten Gebäude des ehemaligen Grand Hotel, befindet sich das Besucherzentrum der Südtiroler Naturparks. Dieser moderne und spannende Ort ist der ideale Ausgangspunkt, um das Gebiet kennenzulernen, seine Geschichte zu entdecken und Ausflüge in die umliegenden Naturparks zu planen.
Hier erhält man wertvolle Informationen über Landschaft, Tierwelt, Pflanzen und lokale Kultur – und wird zugleich durch Ausstellungen, Routenvorschläge und Aktivitäten für Groß und Klein inspiriert.
Lernen mit Spaß: Filme, Workshops und Natur zum Anfassen
Im Zentrum zeigt ein Multimediaraum faszinierende Filme über die Südtiroler Naturparks. In interaktiven Workshops kann man die Natur hautnah erleben – mit Materialien wie Ästen, Fellen, Hirschgeweihen und Fossilien, die nicht nur Kinder neugierig machen.
Jedes Erlebnis ist darauf ausgerichtet, die Sinne zu wecken und die Neugier zu fördern – eine Brücke zwischen Wissen und Emotion.
Der Natur-Wald-Pfad: Eine Reise für die Sinne
Direkt neben dem Zentrum befindet sich ein einzigartiger Freiluftparcours: der Natur-Wald-Pfad. Eine Mischung aus Umweltbildung, Spiel und Staunen – unterteilt in drei Hauptstationen:
- Die Zauberwelt des Waldes
Ein lehrreiches Spielareal, in dem Kinder spielerisch lernen – mit Bäumen, Sinnespfaden und interaktiven Stationen. Ein immersives Erlebnis, ideal für Familien und Schulklassen.
- Das keltische Baumhoroskop
Einer alten Legende zufolge ist jeder Mensch mit einem Baum verbunden – je nach Geburtsdatum. Finde deinen Baum und entdecke seine symbolischen Eigenschaften: eine poetische und fesselnde Aktivität für jedes Alter.
- Das Baumdorf
Holzbauten, inspiriert von Rotfichten, bilden ein kleines Dorf im Wald. Hier können Besucher die Geheimnisse des Waldes mit allen fünf Sinnen entdecken – Lernen wird zum emotionalen Erlebnis.
Ein Besuch im Naturparkhaus Toblach ist eine bereichernde Erfahrung, die der Bergwelt auf authentische Weise näherbringt. Ein wunderbarer Einstieg für den Urlaub im Hochpustertal – voller Begeisterung, Achtsamkeit und Staunen.
Skifahren im Hochpustertal: Schneevergnügen im Herzen der Dolomiten
Das Hochpustertal ist ein Traumziel für alle, die Berge und Wintersport lieben. Als Teil des Dolomiti Superski-Gebiets bietet es 55 km perfekt präparierte Pisten und 28 moderne Aufstiegsanlagen. Davon sind 45 km beschneit, was eine durchgehend hohe Schneesicherheit garantiert.
Hier finden sich Abfahrten für jedes Niveau – von leichten Pisten für Einsteiger bis zu anspruchsvollen Strecken für erfahrene Skifahrer. Familien kommen ebenso auf ihre Kosten, denn es gibt viele Angebote für Kinder. Diese drei Skigebiete sollte man nicht verpassen!
Helm: Panorama-Skifahren und Familienspaß
Teil des Verbunds Drei Zinnen Dolomiten, ist der Helm besonders bei Familien beliebt. Hier wartet die längste Piste des Hochpustertals mit fast 5 km, sowie zwei schwarze Abfahrten – „Raut Nuova“ und „Hahnspiel-Eck“ – für Adrenalinliebhaber.
Für Anfänger eignet sich besonders die Wiese-Piste, ideal für sicheres Lernen. Vom Gipfel eröffnet sich ein spektakulärer Ausblick auf die Dolomiten – perfekt zum Träumen... oder für einen Tandemflug mit dem Gleitschirm, der hier startet!
Technische Daten
- Höhenlage: 1.140 – 2.205 m ü.d.M.
- Pisten: 3 km leicht, 11 km mittel, 8 km schwer
- Aufstiegsanlagen: 9
Rotwand: Schnee, Rentiere und die steilste Piste der Region
Ein kleines Juwel inmitten der Dolomiten: Die Rotwand begeistert mit märchenhaften Landschaften und einem breiten Angebot. Von Bad Moos geht es mit einer leistungsstarken Kabinenbahn hinauf in ein Gebiet für Familien und Aktive.
Hier befindet sich die legendäre Holzriese – die steilste und anspruchsvollste Piste des Hochpustertals. Daneben gibt es sanfte Hänge für Kinder und Anfänger. Auch ein Funpark für Snowboarder, eine lange Rodelbahn und Rentiere, die nahe der Bergstation grasen, gehören zum Erlebnis.
Romantische Schneeschuhwanderwege und gemütliche Hütten mit Südtiroler Küche runden das Angebot ab.
Technische Daten
- Höhenlage: 1.355 – 2.000 m ü.d.M.
- Pisten: 1 km leicht, 14 km mittel, 2 km schwer
- Anlagen: 2 Kabinenbahnen, 3 Schlepplifte
Haunold: Skivergnügen direkt bei Innichen
Ideal für Familienferien: Das Skigebiet Haunold liegt direkt oberhalb von Innichen. Die 8 km gut beschneiten Pisten bieten Abwechslung für alle, erschlossen durch einen Sessellift und vier Schlepplifte.
Neben dem Skifahren gibt es hier eine Rodelbahn, auch für Kinder geeignet (in Begleitung), sowie einen Höhen-Spielplatz mit viel Platz zum Austoben.
Für Skianfänger bietet die Skischule an der Talstation Kurse mit erfahrenen und herzlichen Lehrkräften.
Technische Daten
- Höhenlage: 1.175 – 1.610 m ü.d.M.
- Pisten: 5
- Aufstiegsanlagen: 1 Sessellift, 4 Schlepplifte
Winter im Hochpustertal: Skispaß, Natur und Tradition
Skifahren im Hochpustertal bedeutet, die Berge authentisch zu erleben. Neben dem Sport warten gemütliche Hütten, atemberaubende Ausblicke, gelebtes Brauchtum und Momente der Entspannung.
Egal ob Profi auf der Suche nach Nervenkitzel, begeisterter Anfänger oder Familie mit Entdeckerdrang – hier findet jeder sein ganz persönliches Winterglück.
Die Sonnenuhr von Sexten: Zeit in die Dolomiten gemeißelt
Im Herzen des Hochpustertals, auf dem Gemeindegebiet von Sexten, befindet sich eines der faszinierendsten Naturphänomene des Alpenraums: die Sextner Sonnenuhr. Es handelt sich nicht um ein vom Menschen geschaffenes Werk, sondern um ein perfektes Naturmonument, gebildet aus fünf imposanten Dolomitengipfeln, die durch den Lauf der Sonne die Uhrzeit anzeigen.
Eine natürliche Uhr zwischen den Gipfeln

Die Sextner Sonnenuhr ist in ihrer ganzen Schönheit vom Gebiet der Bad Moos aus sichtbar, besonders zur Zeit der Wintersonnenwende. Genau dann zieht die Sonne in ihrem tiefsten Bogen über die Gipfel, die zugleich den Stunden ihren Namen geben:
- Neunerspitze (2.582 m, auch Pala di Popera genannt)
- Zehnerspitze (2.965 m, auch Rote Wand)
- Elferspitze (3.092 m)
- Zwölfer (3.094 m, auch Zwölferkofel)
- Einser (2.698 m)
Das Phänomen ist ebenso einfach wie außergewöhnlich: Steht die Sonne über einem der Gipfel, zeigt sie symbolisch die entsprechende Uhrzeit an. Tatsächlich ist die Position der Sonne um 9 und 10 Uhr teilweise vom Berg verdeckt, doch der Gesamteindruck bleibt faszinierend und weltweit einzigartig.
Ein Ursprung, der mit der Zeit verbunden ist
Einige Wissenschaftler vermuten, dass der Name Sexten vom lateinischen sexta hora stammt – der sechsten Stunde, also Mittag in der Antike. Eine spannende Hypothese, die die Verbindung zwischen Ort und natürlicher Sonnenuhr unterstreicht.
Die Gipfel der Sonnenuhr: Merkmale und Besonderheiten
- Neunerspitze (2.582 m): Der niedrigste der fünf Gipfel, auffällig durch deutlich sichtbare Sedimentschichten, die Millionen Jahre Erdgeschichte erzählen.
- Zehnerspitze / Rote Wand (2.965 m): Gilt als östlicher Pfeiler der Dolomiten, beliebtes Ziel für Alpinisten. Erste belegte Besteigung im Jahr 1878 durch Michel Innerkofler und R. von Eötvös.
- Elferspitze (3.092 m): Nur für erfahrene Bergsteiger zugänglich, beherbergt noch Spuren des Ersten Weltkriegs, die vom harten Leben der Soldaten in großen Höhen zeugen.
- Zwölfer (3.094 m): Höchster Gipfel der Gruppe, unweit der Drei Zinnen. Seine imposante Silhouette markiert symbolisch den Sonnenhöchststand zu Mittag.
- Einser (2.698 m): Bekannt durch einen großen Felssturz im Oktober 2007, bei dem über 60.000 Kubikmeter Gestein abstürzten – zum Glück ohne Opfer.
Ein Erlebnis für alle Sinne
Die Sextner Sonnenuhr an einem klaren Wintertag zu betrachten, ist ein bewegendes und poetisches Erlebnis. Man steht vor einer in Stein gemeißelten Uhr, die seit Jahrhunderten lautlos und präzise die Zeit misst. Ein Symbol für die harmonische Verbindung von Mensch und Natur, wie sie das ganze Hochpustertal prägt.
Traditionen im Hochpustertal: Das wahre Herz Südtirols
Im Hochpustertal sind Traditionen keine bloßen Nachstellungen, sondern gelebte Bräuche, die liebevoll von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie wurzeln nicht nur in religiösen Motiven, sondern im tiefen Bezug der Menschen zu ihrer Heimat. Jede Jahreszeit bringt einzigartige und bedeutungsvolle Feierlichkeiten mit sich. Kinder wachsen damit auf und nehmen mit Begeisterung daran teil. Hier eine Auswahl der schönsten Bräuche, die Sie während Ihres Aufenthalts erleben können.

St. Nikolaus und die Krampusse: Winterzauber zwischen Gut und Böse
Am 5. Dezember, bei Einbruch der Dunkelheit, zieht der heilige Nikolaus durch die Dörfer des Hochpustertals – gefolgt von den Krampussen. In Ziegenfelle gehüllt und mit dämonischen Masken ausgestattet, rasseln sie mit Ketten und Glocken. Dieses archaische Schauspiel steht für den Kampf zwischen Gut und Böse.
Was einst Kindern Angst machte, ist heute ein spannendes Erlebnis: Wer brav war, bekommt Süßigkeiten, Kekse und Trockenfrüchte.

Eierguffen: Das Osterritual mit dem Ei
Zu Ostern treffen sich Familien zum Eierfärben und zum beliebten Spiel Eierguffen bzw Eierpecken. Zwei Mitspieler schlagen ihre hartgekochten Eier zuerst an den Spitzen, dann an den runden Seiten gegeneinander. Gewonnen hat, wessen Ei unversehrt bleibt.
Am Ostersonntag wird der Dorfplatz zum Festplatz mit bunten Eiern und Turnier für Groß und Klein – ein fröhliches Ritual für die ganze Gemeinschaft.
Prozessionen und Trachten: Glaube, Musik und Gemeinschaft
In Südtirol sind religiöse Prozessionen Ausdruck tiefer Spiritualität und gelebten Zusammenhalts. Das ganze Dorf nimmt teil: mit Heiligenstatuen, Bannern, Kerzen und Bildern. Traditionelle Tiroler Trachten stehen für Zugehörigkeit und kulturelle Identität.
Jeder Schritt, jeder Klang der Musikkapelle, jede Geste ist ein Gebet – für Schutz und Segen für Mensch und Natur.

Herz-Jesu-Feuer: Glaube, Flammen, Geschichte
Am Sonntag nach Fronleichnam feiert ganz Südtirol das Herz-Jesu-Fest, das auf ein Gelöbnis von 1796 zurückgeht: Damals bat Tirol um göttlichen Beistand gegen Napoleons Truppen – und versprach ewige Treue zum Heiligsten Herzen Jesu.
Heute werden riesige Feuer in Herz- oder Kreuzform auf den Berghängen entzündet – ein bewegendes Schauspiel zwischen Himmel und Erde.

Almabtrieb: Wenn die Kühe heimkehren
Zwischen September und Oktober feiern die Dörfer den Almabtrieb. Die Kühe, mit Blumen, Schleifen und Glocken geschmückt, ziehen durch die Straßen, begleitet von Musik und Südtiroler Köstlichkeiten. Ein Fest der Dankbarkeit – für die gesunde Rückkehr der Tiere und die Gaben des Sommers.
Ein authentisches Herbstspektakel, das Emotionen und schöne Fotomotive garantiert.
Erntedank und Kirchtagmichl: Brauchtum mit Witz
Zwischen Ende Oktober und Anfang November feiert das Hochpustertal Erntedank und den originellen Kirchtagmichl. Die Bauern danken für die Ernte mit kulinarischen Spezialitäten, Süßem und Schnaps.
Höhepunkt: Das Erklimmen einer seifigen Stange, an deren Spitze eine Figur im Trachtenanzug – der Michl – befestigt ist. Junge Männer versuchen, sie zu erreichen, während Wachen aus Nachbardörfern das "Stehlen" verhindern. Ein buntes, lustiges Volksfest mit Herz.
Heilige Drei Könige: Gesang und Segenswünsche
Am 6. Januar ziehen Kinder als Dreikönige verkleidet von Haus zu Haus, singen Segenslieder und bringen Glück für das neue Jahr. Früher galt der Tag im Hochpustertal als „Geistertag“ – heute ist er ein lebendiger Brauch.
Die gesegnete Kreide wird genutzt, um die Haustüren mit den Buchstaben C+M+B und der Jahreszahl zu markieren – für Caspar, Melchior, Balthasar oder Christus Mansionem Benedicat. Ein stiller, starker Segen fürs Heim.
Silvester: Magie, Feuer und Licht in der Winternacht
Früher versammelten sich die Dorfbewohner im Freien, entzündeten Feuer und teilten Speisen und Getränke in geselliger Runde.
Um Mitternacht fuhren Skifahrer mit Fackeln talwärts und entzündeten ein großes Feuer mit der neuen Jahreszahl – ein leuchtender Gruß voller Hoffnung.
Auch heute endet die Silvesternacht mit einem Feuerwerk, das den Himmel über dem Pustertal erstrahlen lässt – ein zauberhafter Jahresbeginn.
Lebendige Tradition
Wer an einer dieser Bräuche teilnimmt, erlebt den echten Geist Südtirols. Keine Touristeninszenierung, sondern Ausdruck lebendiger Identität. Wer die Seele des Hochpustertals entdecken möchte, lässt sich darauf ein – und nimmt ein Stück ehrlicher, stiller Freude mit nach Hause.
Von Innichen nach Lienz mit dem Rad:
43 km leicht und aussichtsreich entlang der Drau
Eine der beliebtesten Radtouren im Hochpustertal – ideal für Familien, Gruppen und Freizeitradler jeden Levels – ist zweifellos die Drauradroute von Innichen nach Lienz. Eine sichere, naturnahe Strecke, die Komfort und landschaftliche Schönheit vereint – mit einem kontinuierlichen Gefälle zugunsten der Radler.
Die Route: Sanftes Gefälle durch Wälder, Dörfer und Natur
Gestartet wird am Rathausplatz in Innichen, auf 1.173 m Seehöhe. Von hier aus folgt man der gut ausgeschilderten Radroute Richtung österreichische Grenze, vorbei am Maxi-Tempele Supermarkt in der Alten Marktstraße – immer den Hinweisen nach Lienz.
Die Radstrecke folgt weitgehend dem Verlauf der Drau und führt durch schattige Wälder, Wiesen und charmante Tiroler Dörfer wie Vierschach, Sillian, Tassenbach, Abfaltersbach, Mittewald und Thal. Die Landschaft verändert sich sanft und lädt ein, jeden Kilometer in Ruhe zu genießen.
Service, Sicherheit und Spaß für alle
Die Route ist gut ausgestattet und sehr beliebt, besonders in den Sommermonaten. Auf dem österreichischen Abschnitt findest du:
- Trinkwasserbrunnen
- Rastplätze mit Tischen und Bänken
- SOS-Säulen und kostenlose Pannenhilfe
- Reparaturstationen mit Werkzeug
Für Familien ist ein empfohlener Zwischenstopp der Wichtelpark in Sillian – ein liebevoll angelegter Abenteuerspielplatz inmitten der Natur, nur wenige Meter von der Strecke entfernt.
Ankunft in Lienz und Rückfahrt mit dem Zug
Die Tour endet in Lienz, der charmanten Hauptstadt Osttirols auf 673 m ü. M.. Hier lädt die Altstadt zum Verweilen ein – mit Cafés, Einkaufsmöglichkeiten und lauschigen Plätzen. Für die Rückfahrt geht es bequem mit dem Zug zurück nach Innichen.
Wer ein Mietrad nutzt, braucht sich keine Sorgen zu machen: Viele Verleiher bieten die Rückgabe direkt in Lienz an – gegen einen kleinen Aufpreis. So wird der Rückweg ganz entspannt.
Technische Daten
- Startpunkt: Rathausplatz, Innichen
- Ziel: Lienz
- Streckenlänge: 43 km
- Höhenunterschied: 500 m Gefälle
- Reine Fahrzeit: ca. 2 Stunden (ohne Pausen)
- Schwierigkeitsgrad: leicht, für alle geeignet
- Radverleih in Innichen:
- Papin Sport – Tel.: +39 0474 913450
- Trojer Martin – Tel.: +39 0474 913216
Ob im Familienurlaub oder auf der Suche nach einem aktiven Tag: Die Radroute Innichen–Lienz ist ein Erlebnis, das man mindestens einmal gemacht haben sollte – mit herrlichen Ausblicken, bestem Service und diesem besonderen Freiheitsgefühl, das nur das Radfahren schenken kann.
Prags: Wo Natur zum Wohlbefinden wird
Auf 1.213 Metern Meereshöhe liegt Prags – einer der eindrucksvollsten Orte im Hochpustertal. Ein kleines alpines Paradies mit grünen Wiesen, alten Höfen und wohltuender Stille. Ideal für alle, die Erholung und Ursprünglichkeit inmitten unberührter Natur suchen.
Ein Besuch lohnt sich auch in den idyllischen Fraktionen von Prags: Außerprags, Innerprags und St. Veit – Orte voller gelebter Tradition und echtem Bergleben.
Heilquellen in Prags: Ursprung des Wohlbefindens
Die Thermalquelle von Prags, einst als Bad Altprags bekannt, gilt seit Jahrhunderten als Ort der Regeneration. Schon im 19. Jahrhundert zog es Adelige und Reisende aus ganz Europa hierher, um die heilenden Kräfte des Wassers zu nutzen.
Dem Wasser werden nervenerneuernde Wirkungen zugeschrieben, es soll bei Rheuma und Kreislaufbeschwerden helfen – ein natürlicher Weg zu mehr Balance und innerer Ruhe. Heute erlebt das „Baden in Prags“ eine sanfte Renaissance – im Einklang mit der kraftvollen Stille der umliegenden Natur.

Der Pragser Wildsee: Sagenhafte Schönheit
Kein Besuch in Prags ist vollständig ohne einen Abstecher zum berühmten See: Der Pragser Wildsee gilt als einer der schönsten Naturseen Südtirols – ein echtes Postkartenmotiv. Smaragdgrünes Wasser, eingebettet in die Felsen der Dolomiten, spiegelt den Himmel und die Jahreszeiten wider und begeistert zu jeder Zeit.
Der Sage nach verbirgt sich hier das Tor zum Reich der Fanes – ein Hauch von Magie, der die Landschaft noch faszinierender macht. Ob bei einem Spaziergang am Ufer, einer Bootsfahrt oder einem stillen Moment auf einer Bank: Dieser See berührt.
Plätzwiese: Ein Hochplateau zum Verlieben
Nur wenige Kilometer von Prags entfernt öffnet sich die Plätzwiese auf über 2.000 Metern Höhe. Hier trifft das leuchtende Grün der Almwiesen auf die zerklüftete Silhouette der Dolomiten – ein Panorama wie gemalt.
Ein Ort der Entschleunigung
In Prags erzählt jedes Detail – von der Trockenmauer bis zum alten Stall, vom Duft der Lärchen bis zur Stille des Morgens – von Ursprünglichkeit, Achtsamkeit und zeitloser Schönheit.
Ob Sie Wohlbefinden, Wanderfreude, landschaftliche Eindrücke oder einfach Ruhe suchen: Prags empfängt Sie mit offener, ehrlicher Naturverbundenheit.
Sexten: Im Herzen der Dolomiten – wo Natur und Geschichte sich begegnen
Am Fuße der eindrucksvollen Drei Zinnen, auf 1.310 Metern Höhe, heißt Sie Sexten willkommen – ein Juwel des Hochpustertals. Der malerische Ort ist idealer Ausgangspunkt für Entdeckungen in den Sextner Dolomiten – inklusive eines besonderen Naturschauspiels: der Sextner Sonnenuhr, gebildet aus fünf Dolomitengipfeln, die durch den Sonnenstand die Tageszeit anzeigen. Ein Spektakel, das jeden Tag besonders macht.
Aktiv in der Natur unterwegs
Sexten ist ein Paradies für Bergliebhaber. Im Sommer warten Panoramawanderwege durch Lärchenwälder, vorbei an klaren Bergseen und Wasserfällen – ideal für Wanderungen, Nordic Walking oder entspannte Familienausflüge. Die Region bietet zudem eine der höchstgelegenen Kletteranlagen Italiens, ein Highlight für Sportkletterer.
Mountainbiker finden abwechslungsreiche Strecken durch die unberührte Fischleintal-Landschaft, etwa bis zur Talschlusshütte.
Im Winter verwandelt sich Sexten in ein erstklassiges Skigebiet im Verbund 3 Zinnen Dolomiten: moderne Liftanlagen, top präparierte Pisten und malerische Langlaufloipen garantieren Winterfreude pur. Danach locken Wellnessoasen oder urige Gasthäuser mit Südtiroler Spezialitäten wie Knödeln und Speck.
Ein Ort der Ruhe – mit bewegter Geschichte
Sexten begeistert nicht nur durch seine Landschaft, sondern auch durch eine jahrhundertealte Geschichte. Schon 945 wurde es als „Sexta“ erwähnt, als es vom Kloster Innichen an Kaiser Otto I. überging. Heute zählt die Gemeinde rund 2.000 Einwohner, verteilt auf 80 km² mit Ortsteilen wie Außerbauerschaft, Außerberg, Kiniger, Mitterberg, Moos, St. Veit und Schnieden.
Zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert wurde Sexten mehrfach von venezianischen Truppen heimgesucht, im Ersten Weltkrieg war es Schauplatz harter Kämpfe. Davon zeugen noch heute das Werk Mitterberg und die Ruinen von Heideck.
Im 19. Jahrhundert machte sich Sexten einen Namen als Heimat renommierter Bergführer – und zog Alpinisten aus ganz Europa an.
Kunst und Spiritualität in den Bergen
Auch kulturell hat Sexten einiges zu bieten: Das Rudolf-Stolz-Museum zeigt Werke des bekannten Südtiroler Malers und veranschaulicht das Zusammenspiel von Kunst und alpiner Spiritualität. Ein besonderes Highlight ist das Fresko des Totentanzes – ein eindrucksvolles Sinnbild für die Vergänglichkeit des Lebens und das gemeinsame Schicksal aller Menschen.
Das Fresko befindet sich am Eingang des Friedhofs und wurde 1923 vom Künstler geschaffen. Es zeigt das Skelett des Todes im Tanz mit sieben Figuren – ein Motiv, das Besucher bis heute fasziniert, nicht zuletzt durch die leuchtenden Farben und starken Kontraste.
Sexten ist ein Ort für alle Sinne, zu jeder Jahreszeit. Ob sportlich, genussvoll oder kontemplativ – hier findet jede:r das eigene Südtirol-Moment.
Toblach: Zwischen den Drei Zinnen und der Kraft der Natur
Auf 1.256 Metern Höhe gelegen, zählt Toblach zu den faszinierendsten Orten im Hochpustertal. Die strategische Lage am Eingang des Höhlensteintals eröffnet atemberaubende Ausblicke auf die Drei Zinnen – daher auch der Beiname „Gemeinde der Drei Zinnen“. Die Nähe zu Innichen und Cortina d’Ampezzo sowie das gesunde Klima machen Toblach zu einem Ganzjahresziel.
Kultur hautnah: Musik, Kunst und gelebte Tradition
Toblach gilt als Mekka der klassischen Musik – vor allem dank der Gustav Mahler Musikwochen, die jeden Sommer Besucher aus ganz Europa anziehen. Der böhmische Komponist verweilte hier regelmäßig und ließ sich von der Natur inspirieren.
Darüber hinaus beherbergt der Ort faszinierende historische Stätten wie das Herbstschlössl, die Wallfahrtskirche Maria Schnee, alte Bauernhöfe und Kapellen. Besonders eindrucksvoll ist der älteste Kreuzweg Tirols, auch Kalvarienberg genannt: Er beginnt am Südausgang des Friedhofs und endet bei der Rundkapelle von Lerschach, geweiht im Jahr 1568.
Die fünf Kreuzwegstationen wurden 1519 von den Brüdern Christoph und Kaspar Herbst gestiftet. Die Leidensszenen sind in Gipsreliefs dargestellt, und der Weg misst 1.200 Fuß – genau wie der Kreuzweg in Jerusalem. Ein spirituelles und künstlerisches Erlebnis, das still und eindrucksvoll durch das Herz Toblachs führt.
Natur pur: Zwischen Dolomiten und Zentralalpen
Toblach liegt eingebettet zwischen zwei Naturparks:
- im Osten der Naturpark Drei Zinnen
- im Westen der Naturpark Fanes–Sennes–Prags
Im Norden ragen die Zentralalpen empor, im Süden die Dolomiten, UNESCO-Welterbe. Die Landschaft lädt ein zum Staunen und Entdecken – jeder Weg ein Abenteuer.
Ganzjahressport mit Panorama
Toblach ist ein Eldorado für Langlauf-Fans, vor allem dank der Nordic Arena, Austragungsort internationaler Marathons und Weltcup-Rennen.
Im Winter bietet Toblach ein breites Angebot: Langlauf, Skifahren, Snowboard, Schneeschuhwandern, Skitouren, Eislaufen. Im Sommer stehen Wanderungen, Radtouren, Kletterpartien, Angeln, Tennis und Leichtathletikwettkämpfe auf dem Programm – oft mit nationalen und internationalen Sportlern.
Wasser als Element: Kraftquelle und Naturjuwel
Toblach zeichnet sich durch seinen Wasserreichtum aus: Der Ort liegt genau am Alpenhauptkamm zwischen Donau- und Etsch-Einzugsgebiet und speist sich aus zwei Quellen – einer dolomitischen und einer eisenhaltigen aus den Zentralalpen.
Bereits in früheren Zeiten wurde das Wasser für Mühlen genutzt – heute erzeugen moderne Wasserkraftwerke saubere Energie.
Ein Ausflug zum Toblacher See oder Dürrensee lohnt sich: ruhige, glasklare Bergseen, ideal für Spaziergänge, Picknicks oder einfach nur zum Entspannen.
Toblach ist die perfekte Verbindung aus Kultur, Sport und Natur – ein Ort, der in jeder Jahreszeit inspiriert. Ob Abenteuer oder stille Augenblicke: Hier ist Zeit gut investiert.
Innichen: Am Fuß des Haunold – wo Schönheit berührt
Am Fuße der majestätischen Haunold-Gruppe empfängt Innichen seine Gäste mit dem unverfälschten Charme der Dolomiten. Auf 1.175 Metern Höhe gelegen, ist dieser Ort im Hochpustertal ein ideales Reiseziel für Natur-, Kultur- und Aktivurlauber. Reine Bergluft und alpine Ruhe bilden die perfekte Kulisse für unvergessliche Tage.
Aktiv und genussvoll: Das vielseitige Innichen
Im Winter ist Innichen ein Paradies für Schneeliebhaber: Skifahren am Haunold, Langlaufen durch verschneite Wälder, Schneeschuhwanderungen oder Eisklettern sorgen für Abwechslung. Im Sommer locken zahlreiche Wanderwege, aussichtsreiche Gipfeltouren und Kletterrouten – Natur hautnah erleben!
Ein Highlight ist der Drauradweg von Innichen nach Lienz: leicht zu bewältigen, landschaftlich wunderschön und besonders beliebt bei Familien und Genussradlern. Die Rückfahrt erfolgt bequem per Zug.
Nach einem aktiven Tag laden kulinarische Erlebnisse ein: In der neu gestalteten Fußgängerzone genießt man Südtiroler Spezialitäten wie Knödel, Speck und erlesene Weine – ob im gemütlichen Restaurant oder beim Stöbern in den Feinkostläden.
Geschichte und Natur im Einklang
Innichen bietet weit mehr als Aktivurlaub: Die romanische Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten im Ostalpenraum. Ganz in der Nähe entführt das Museum Dolomythos in die Welt der Dolomiten – mit Mythen, Fossilien und geologischen Einblicken.
Entlang der Drau laden grüne Wiesen und naturbelassene Auen zum Spazieren ein – mit etwas Glück begegnet man Forellen oder Enten. Das Gemeindegebiet umfasst 8.010 Hektar, fast die Hälfte davon bewaldet: ein Refugium für Pflanzen- und Tierwelt. Von den Wiesen in Winnebach bis zu den Dolomitengipfeln wie den Dreischusterspitzen reicht das Wanderparadies.
Die Ursprünge Innichens reichen bis ins 4. Jh. v. Chr. zurück – keltische Siedlungen und römische Präsenz prägen die Geschichte. Heute verbindet der Ort Tradition und Tourismus: Handwerk, Landwirtschaft und Gastfreundschaft machen Innichen zu einem authentischen Erlebnisort.
Wer echte Berge, stille Momente und Südtiroler Lebensart sucht, wird in Innichen fündig – zu jeder Jahreszeit, immer besonders.
Niederdorf: Geschichte, Erholung und gelebte Traditionen im Hochpustertal
Auf 1.154 m Meereshöhe gelegen, zählt Niederdorf zu den bekanntesten Urlaubsorten des Hochpustertals. Das milde Klima, die bevorzugte Lage inmitten der Dolomiten und eine bedeutende Vergangenheit machen das Dorf zu einem der ältesten Tourismusorte im Pustertal, eingebettet in eine üppige Alpenlandschaft mit heilkräftigen Quellen.
Ein Ort mit langer Geschichte
Bereits 1467 war Niederdorf ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt auf der Route Venedig–Augsburg. Das Stapelsrecht zwang Händler zum Zwischenhalt, wodurch sich der Ort zu einem zentralen Handelsplatz entwickelte. Mit dem Bau der Eisenbahn 1871 wurde das Dorf noch zugänglicher und beliebter.
Persönlichkeiten & Gastlichkeit
Eine herausragende Persönlichkeit war Emma Hellenstainer (1817–1904), legendäre Gastgeberin des Hotels Schwarzer Adler. Sie betreute ein internationales Publikum und machte das Tal weit über seine Grenzen hinaus bekannt.
Sehenswürdigkeiten in Niederdorf
Rathaus
Ursprünglich der Sitz der Adelsfamilie Kurz zum Thurn, wurde das Gebäude im 19. Jahrhundert als Zollamt und später als k.u.k.-Kaserne genutzt. Seit 1928 dient es als Rathaus und beeindruckt mit ionischem Balkon und dreieckigem Giebel an der Nordfassade.
Wassermannhaus
Früher Wohnsitz der von Kurz zum Thurn, wurde es 1895 von Johann Wassermann zur konditorei umgebaut. Heute beherbergt es das Tourismusmuseum des Hochpustertals, das die Geschichte der Gastlichkeit erzählt.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche zum hl. Stephan (1225)
- Anna-Kapelle
- Friedhofskapelle
Gelebte Traditionen
Dorffest
Am dritten Sonntag im Oktober feiert man das Kirchweihfest mit traditionellem Festessen:
- Suppe mit Würstchen
- Knödel
- Schweine- oder Halsbraten
- Niggilan: frittierte Anis-Kümmel-Gebäckstücke mit Honig und Mohn
- Krapfen mit Anis und Kaffee – das klassische Kirchweihgebäck
Der “Kirchtagmichl”
Ein herbstlicher Brauch mit heidnischen Wurzeln: Jugendliche basteln eine Strohpuppe im Bauerngewand, die auf einen eingeseiften Stamm gehievt wird – begleitet von Musik, Peitschenknallen und Liedern. Burschen aus Nachbardörfern versuchen in der Nacht, sie zu „stehlen“, um das Dorf symbolisch zu „blamieren“. Der Erlös der abschließenden Versteigerung wird gespendet.
Ein Fest mit viel Brauchtum, Spaß und Gemeinschaft!
Konfettifest
Ein weiterer Höhepunkt ist das Konfettifest, das jedes Jahr am 15. August gefeiert wird. Es beginnt um 20:30 Uhr mit einem Lampionumzug für Kinder, begleitet von der Musikkapelle, und endet mit einem Konzert im Pavillon.
Auch bekannt als „Fest der Konfetti und Blumen“, wurde es 1923 von italienischen Gästen in Tirol eingeführt.
Erholung & Natur im Kurpark
Niederdorf ist auch ein Ort für gesundes Naturerlebnis, insbesondere im Kurpark – einer 5 Hektar großen Grünanlage mit:
- Ruhezonen mit Liegen und Dolomitenblick
- Botanischem Lehrpfad
- Alpine Wellness und Kneipp-Parcours
- Wasserspiele, Baumabenteuer und Kinderspielbereiche
- Grillplätzen, Bänken und schattigen Ecken
Ein Park für alle Generationen – und einer der beliebtesten Familienausflugsziele im Hochpustertal.
Niederdorf verkörpert die perfekte Verbindung von Geschichte, Natur und Erholung. Ein Spaziergang durch das Dorfzentrum, frische Dolomitenluft, gelebte Traditionen und entspannte Stunden im Kurpark – all das macht diesen Ort zu einem echten Juwel des Pustertals.