Castelfeder: das historische Herz des Südtiroler Unterlands
Castelfeder (ital. Castelvetere) gehört zu den faszinierendsten Ausflugszielen im Garten Südtirols. Ein griechischer Maler bezeichnete diese Gegend einst als „Arkadien Tirols“ – ein Verweis auf ihre unberührte Schönheit.
Dieses geschützte Biotop erhebt sich auf einem Porphyrhügel oberhalb von Auer, Montan und Neumarkt. Die submediterrane Vegetation aus Wiesen, Steppen und niedrigen Sträuchern verleiht der Landschaft einen einzigartigen Charakter.
Uralte Ursprünge
Neben seiner Natur birgt Castelfeder auch bedeutende historische Zeugnisse. Die Überreste einer befestigten Anlage aus etwa dem 5. Jahrhundert v. Chr. belegen die prähistorischen Wurzeln dieses Ortes. Eine fast mystische Atmosphäre durchdringt das Areal – Grundlage zahlreicher Mythen und Legenden.
Besonders faszinierend ist die sogenannte Fruchtbarkeitsrutsche – ein glatter, steiler Felsen, auf dem sich Frauen laut alter Überlieferung hinabgleiten ließen, um ihre Fruchtbarkeit zu fördern. Die einst schützenden Ringmauern und die dem 6. Jahrhundert entstammende Kapelle der Heiligen Barbara verleihen dem Ort zusätzlichen Reiz. Zu den bemerkenswertesten Funden zählen auch Opferrituale und archäologische Relikte, die bis auf das 2. Jahrtausend v. Chr. zurückgehen und von einer sehr frühen Besiedelung zeugen.

Ein Paradies für Wanderer und Familien
Castelfeder ist ein beliebtes Ziel für Wanderfreunde und Familien dank seiner zahlreichen Panoramapfade, die durch eine einzigartige Landschaft führen. Die Wege verlaufen durch Flach- und Hochmoore und ermöglichen eine Entdeckungsreise durch die lokale Biodiversität – bis hin zum eindrucksvollen Wasserfall des Schwarzenbachs.
Der Aufstieg zum Hügel lohnt sich auf jeden Fall: Von oben öffnet sich der Blick auf das Südtiroler Unterland in seiner ganzen Schönheit – ein unvergessliches Panorama!